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Commerzbank im dritten Quartal mit Gewinnrückgang

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Konzernergebnis sank im Jahresabstand um 6,2 Prozent auf 642 Mio. Euro
©APA/APA/dpa/Helmut Fricke
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Die im Visier der italienischen UniCredit stehende Commerzbank hat im Sommerquartal etwas weniger verdient. Ein geringerer Zinsüberschuss und eine gestiegene Risikovorsorge für Kreditausfälle schmälerten den Konzerngewinn von Juli bis September 2024 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 6,2 Prozent auf 642 Mio. Euro, wie das deutsche Bankhaus am Mittwoch mitteilte.

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Das lag allerdings über den Schätzungen der Analysten, die im Schnitt einen Überschuss von 529 Mio. Euro erwartet hatten. "Unsere Zahlen und unser starkes Kundengeschäft unterstreichen, dass unsere Strategie greift", erklärte die neue Konzernchefin Bettina Orlopp. "Auch in einem Umfeld sinkender Zinsen liefern wir stabile Erträge und gute Ergebnisse ab."

Für das Gesamtjahr 2024 peilt die Commerzbank weiterhin einen Konzerngewinn von rund 2,4 Mrd. Euro und damit ein höheres Ergebnis als im Geschäftsjahr 2023 an. Das Institut hob indes seine Prognose für den Zinsüberschuss von bisher rund 8,1 Mrd. auf 8,2 Mrd. Euro an. Gleichzeitig schraubte die Bank den Ausblick für den Provisionsüberschuss hoch, der nun mehr als 5 Prozent statt nur 4 Prozent über dem Vorjahresniveau liegen soll. Insgesamt geht die Bank auf dieser Basis von Erträgen in Höhe von 10,9 Mrd. Euro aus.

Zum Vergleich: Die Bank-Austria-Mutter UniCredit erhöhte die Gewinnprognose für 2024 am Mittwoch auf über 9 Mrd. Euro. Italiens zweitgrößte Bank hat sich über Finanzderivate nach eigenen Angaben Zugriff auf bis zu 21 Prozent der Anteile an der Commerzbank gesichert. Sie hat zudem beantragt, die Commerzbank-Beteiligung auf bis zu 29,9 Prozent ausbauen zu können. Börsianer spekulieren darauf, dass die UniCredit die Commerzbank übernehmen will.

Orlopp setzt dagegen auf die Eigenständigkeit des Instituts. Mit einem Geldsegen will sie die Aktionäre für einen Alleingang gewinnen. Am Montag beschloss der Vorstand den Start des dritten Rückkaufprogramms seit 2023. Der Rückkauf der ersten Tranche über rund 600 Mio. Euro wurde von der Finanzagentur und der EZB bereits genehmigt. Die zweite Tranche in Höhe von bis zu 400 Mio. Euro habe die Bank auf Basis des Ergebnisses des dritten Quartals beantragt.

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