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An diesem Freitag ist ein erstes Treffen mit Vertretern der italienischen Großbank UniCredit geplant, wie die künftige Vorstandschefin Bettina Orlopp auf einer Branchenkonferenz in London sagte. Angesichts der Übernahmeavancen der italienischen Bank steht die Commerzbank unter Druck, ihren Aktionären eine attraktive Perspektive zu bieten.
Das Institut habe erhebliches Wachstums- und Wertsteigerungspotenzial, sagte Aufsichtsratschef Jens Weidmann. Die Bank baue ihre eigenständige Position als eine starke Säule im deutschen Bankenmarkt und zuverlässiger Partner der heimischen Wirtschaft aus. Orlopp hob die Rolle der Bank für die deutsche Wirtschaft hervor. "Der Mittelstand ist unsere DNA", sagte sie. Es sei wichtig, diese Kunden zu verstehen.
Die erhöhten Ziele, die die Commerzbank nach ihrer jüngsten Strategietagung formuliert, sind ambitioniert: Bei der Eigenkapitalrendite hat die Commerzbank für 2027 bisher einen Wert von 11,5 Prozent angepeilt und im laufenden Jahr acht Prozent. Der Gewinn vor Zinszahlungen für eigenkapitalähnliche Anleihen soll ferner 2027 auf 3,6 Mrd. Euro klettern. Das wäre die Hälfte mehr, als das Institut dieses Jahr erwartet. 2023 hatte die Commerzbank einen Rekordgewinn von 2,2 Mrd. Euro erzielt, dabei aber von gestiegenen Zinsen profitiert. Mit fallenden Leitzinsen trüben sich die Aussichten für die gesamte Bankenbranche ein.