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"Die Industriekonjunktur stellt sich angesichts der anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten und der rückläufigen Auftragslage bis zuletzt noch sehr schwach dar", kommentierte das deutsche Wirtschaftsministerium. Die zuletzt positive Entwicklung der Auftragseingänge insbesondere aus dem Ausland würde aber für eine Bodenbildung zum Jahreswechsel sprechen. "Unter dem Strich kommt die Industrie nicht aus dem Tal heraus", sagte LBBW-Ökonom Jens-Oliver Niklasch.
Die Industrie allein senkte ihre Produktion von August auf September um 2,7 Prozent. Gedrosselt wurde sie vor allem von Autobranche (-7,8 Prozent) und der Chemieindustrie (-4,3 Prozent). Die Maschinenbauer erhöhten ihren Ausstoß um 1,7 Prozent.
Die deutsche Industrie hatte zuletzt beim Neugeschäft unerwartet deutlich zugelegt: Die Bestellungen im September stiegen um 4,2 Prozent zum Vormonat und damit so stark wie seit Juni nicht mehr. Ökonomen hatten hier nur mit einem Wachstum von 1,5 Prozent gerechnet. Im August hatte es mit revidiert 5,4 Prozent noch den stärksten Auftragsrückgang seit Jahresanfang gegeben.
Im kriselnden Baugewerbe wurde die Produktion im September um 1,4 Prozent zurückgefahren. Im Energiesektor verringerte sich die Erzeugung mit minus 2,1 Prozent noch deutlicher.