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Solche Zollerhöhungen könnten das BIP im nächsten Jahr um etwa 0,3 Prozent und in den nachfolgenden Jahren bis zu 1,2 Prozent reduzieren, meinte Hüther einem Vorausbericht zufolge. Auch bei Gegenmaßnahmen durch die EU im Handelsstreit würden die negativen BIP-Effekte bis 2028 zunehmen. "Die USA ist seit neun Jahren Deutschlands wichtigster Handelspartner. Diese Lücke mit inländischem und europäischem Konsum des Binnenmarkts zu füllen, wird fast unmöglich", so Hüther.
Zollerhöhungen würden vor allem Branchen wie den Maschinenbau, die Automobil- und die Pharmaindustrie stark treffen, da sie überdurchschnittliche Exportquoten in die USA aufwiesen. Durch die Zölle stiegen die Kosten für die importierten Produkte in den USA, was die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber heimischen Produkten senke.
Hohe US-Zölle gegenüber China würden den Importdruck chinesischer Produkte in Europa erhöhen. Dies wäre jedoch nur für die Preisentwicklung in Deutschland vorteilhaft. "Es ist nicht zu erwarten, dass sich das Preisniveau stark erhöht solange die Energiepreise stabil bleiben. Im Gegenteil: werden die angedrohten Zollerhöhungen umgesetzt, zeigen unsere Simulationen, dass die Inflation leicht sinken könnte", sagte Hüther.
HAMBURG - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA (dpa)/Marcus Brandt