Gläubiger einer 800 Mio. Euro schweren Unternehmensanleihe mandatierten Sanierungsberater PJT und die Anwaltskanzlei Latham & Watkins. Die nächste Zinszahlung ist am Mittwoch fällig.
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München/Sandton/St. Pölten. Die Gläubiger einer 800 Mio. Euro schweren Anleihe der kika/Leiner-Mutter Steinhoff bündeln Insidern zufolge angesichts der Finanzprobleme des südafrikanisch-deutschen Möbelkonzerns ihre Interessen. Sie hätten die Sanierungsberatungsgesellschaft PJT und die Anwaltskanzlei Latham & Watkins mandatiert, sagten zwei mit der Situation vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.
Latham & Watkins wollte sich dazu nicht äußern. Auf die noch bis 2025 laufende Anleihe der österreichischen Steinhoff Europe AG ist am Mittwoch die nächste Zinszahlung fällig. "Wir gehen davon aus, dass Steinhoff die Anleihe bedient", sagte einer der Gläubigervertreter.
Der von Bilanzunregelmäßigkeiten und einem Absturz seines Aktienkurses gebeutelte Konzern hatte sich kürzlich bei südafrikanischen Banken die erste Rate einer Liquiditätsspritze über insgesamt 200 Millionen Euro besorgt. Insgesamt müssen heuer rund 2 Mrd. Euro der 10,7 Mrd. Euro Verbindlichkeiten refinanziert werden.
Die Steinhoff Europe AG ist in dem verschachtelten Konzern die Holding für die meisten Töchter in Europa, darunter der französische Möbelhändler Conforama und die britische Billigladen-Kette Poundland.
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