Die Brauerei Grieskirchen legt die zweite Pleite binnen vier Jahren hin - der zweite Neustart soll nun erfolgen.
©Brauerei GrieskirchenDie Brauerei Grieskirchen legt binnen vier Jahren die zweite Pleite hin. Schon 2020 hat die Brauerei ein Sanierungsverfahren durchlaufen. Erneut soll ein Neustart erfolgen.
von
Grieskirchen/Korneuburg. Über die privat geführte Brauerei Grieskirchen ist am Montag am Landesgericht Korneuburg ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet worden, teilten KSV1870 und AKV mit. Erst im Jahr 2020 hatte die Brauerei in Oberösterreich ein Sanierungsverfahren durchlaufen. Betroffen sind 39 Dienstnehmer und 165 Gläubiger, so Creditreform.
Aktiva von rund 766.000 Euro stehen Passiva von rund 2 Mio. Euro gegenüber, teilte Creditreform weiters mit. Der KSV1870 berichtet von Passiva von 3,8 Mio. Euro und 212 Gläubigern. AKV spricht von 220 Gläubigern.
Bereits Anfang Februar wurden Zahlungsschwierigkeiten der Brauerei - seit 2013 in Besitz der Alleingesellschafterin MM Beteiligungs-und Beratungs GmbH - bekannt, Löhne wurden seit Jänner nicht mehr ausbezahlt. Hoher Energieaufwand in der industriellen Produktion habe 2023 zu einem "drastischen Anstieg der Strom- und Gaskosten" geführt.
Zudem seien im Vergleich zum Jahr davor die Kosten für Verpackungsmaterial und Rohstoffe um 470.000 Euro angestiegen, hieß es weiter.
Das Unternehmen bietet den Gläubigern zunächst eine 20-prozentige Sanierungsplanquote zahlbar binnen zwei Jahren an. Laut Eigenantrag zeigen die erstellten Planungen, dass eine Fortführung des Unternehmens liquiditätsmäßig gesichert ist.