Bei der Friseurkette Klier ist nach der Pleite in Österreich nichts mehr zu holen. Am härtesten trifft der finanzielle Totalausfall die Mitarbeiter.
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Im Konkursverfahren über die Frisör Klier GmbH mit Sitz in Bergheim bei Salzburg fallen die Gläubiger komplett um ihr Geld um. Wie der KSV1870 nach der Schlussrechnungstagsatzung informiert, können die Insolvenzgläubiger mit keiner Quote rechnen und müssen den Totalausfall ihrer Forderungen hinnehmen. Der deutschen Muttergesellschaft ist die Entschuldung hingegen im Frühjahr 2021 erfolgreich geglückt.
Der Masseverwalter hat zwar Einkünfte aus Erlösen in der Zeit des teilweisen Fortbetriebs der Kette und aus der Verwertung der Saloneinrichtungen erzielt. Diese haben jedoch nicht ausgereicht, um die Massekosten zu befriedigen. Die Höhe der anerkannten Forderungen lag letztlich bei rund zwei Millionen Euro.
Mitarbeiter fallen um ihr Geld um
Die Friseur-Kette betrieb österreichweit 30 "Frisör Klier"-Läden, vier "Friseur der kleinen Preise"-Geschäfte und ein "Cut and Colour"-Studio. Zum Zeitpunkt der Konkurseröffnung waren laut KSV1870 noch 283 Dienstnehmer beschäftigt. Nachdem im Zuge der Konkurseröffnung am 16. Oktober des Vorjahres zunächst 26 der 35 Filialen geschlossen wurden, folgten einen Monat später die verbliebenen Geschäfte. Der größte Teil der Gläubiger, die Forderungen angemeldet hatten, waren Mitarbeiter der Kette.
Ein Neustart ist der Alleingesellschafterin des Unternehmens, der Klier Hair Group GmbH mit Sitz in Deutschland, gelungen. Im Sanierungsverfahren über das Vermögen der Mutter nahmen die betroffenen Gläubiger im April 2021 den Insolvenzplan mehrheitlich an. Als Hauptgrund für den Konkurs waren von Unternehmensseite vor allem die Folgen des ersten Corona-Lockdowns im Frühjahr 2020 genannt worden.