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KSV1870 CEO Vybiral: "Resilienz schaffen und investieren"

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KSV1870 CEO Ricardo-José Vybiral

©Elke Mayr
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Das Jahr 2024 stellt Unternehmen vor die Herausforderung, in vielen Bereichen die Weichen Richtung Zukunft zu stellen. Im trend. Interview meint KSV1870 CEO Ricardo-José Vybiral: "Nicht den Kopf in den Sand stecken" und skizziert die Chancen, die sich ergeben.

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Herr Vybiral, Österreichs Wirtschaft steckt in der Rezession. 2023 ist sie um 0,8 Prozent geschrumpft, die Industrie schwächelt, die Auftragslage und auch der Konsum sind rückläufig. Unter dem Strich sind das keine besonders guten Voraussetzungen für 2024.

Ricardo-José Vybiral

Das ist richtig. Aber ich sehe die aktuelle Lage auch als eine Riesenchance. Denn immer dann, wenn der Druck groß ist, verändern sich Unternehmen. In krisenhaften Szenarien wird es spannend für die Unternehmen. Dann müssen sie etwas tun.

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Woran denken Sie dabei?

Ricardo-José Vybiral

Unternehmerinnen und Unternehmer sollten das Jahr 2024 unter das Motto „Resilienz schaffen“ stellen. Jetzt stehen die Zukunftsfähigkeit und die Zukunftssicherheit im Vordergrund. Unternehmen müssen diese Phase nützen, um sich zu stärken.

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Keine leichte Aufgabe, wenn die Aufträge zurückgehen.

Ricardo-José Vybiral

Es stimmt, dass die Aufträge zurückgehen. Bei jedem zweiten Unternehmen ist das der Fall. Interessanterweise aber nicht, weil es weniger Nachfrage gäbe. Die Nachfrage wäre vorhanden, aber sie kann nicht in Aufträge konvertiert werden. Einfach aufgrund der erhöhten Kosten und weil sich die Unternehmerinnen mehr Zeit lassen, zu entscheiden und deshalb der eine oder andere Auftrag nicht zustande kommt.

Unternehmen müssen ihr Risikomanagement forcieren, Stresstests durchführen, Szenarien ausloten und ihre Businessmodelle überprüfen.

Ricardo-José VybiralCEO KSV1870 Holding AG
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Das Geschäftsrisiko steigt in einer solchen Phase jedenfalls.

Ricardo-José Vybiral

Deshalb ist auch unsere ganz klare Empfehlung, dass Unternehmen ihr Risikomanagement forcieren und aktiv betreiben. Stresstests durchführen, Szenarien ausloten, die Businessmodelle überprüfen. Und das nicht nur nicht einmalig, sondern in einen permanenten Strategie- und Risikodiskurs gehen. Unternehmen sollten auch überlegen, wie sie durch die Auswahl und potenzielle Erweiterung ihrer Geschäftsfelder sicherer und resilienter werden können. Eine Diversifikation ist im Sinne des Risikomanagements immer sinnvoll.

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Diversifikation bedingt aber oft auch Investitionen, und mit Investitionen sind Unternehmen derzeit eher zurückhaltend. Auf ihrer Agenda steht eher, Kosten zu sparen.

Ricardo-José Vybiral

Jedes Unternehmen querbeet – zumindest die Hälfte der Unternehmen, wie wir aus unseren Zahlen sehen – steht vor dem Dilemma, Einsparungen machen zu müssen, gleichzeitig aber auch in die Zukunft investieren zu müssen. Und eine solche Phase aber auch eine sehr gute, um zu investieren. Und Investitionen gehören zur Zukunftssicherheit. Sie sind Teil des Risikomanagements. Kurzfristige Investitionen können vielleicht zurückgehalten werden. Strategische, langfristige Investitionen sind aber notwendig. Und werden auch gemacht. Wir sehen das auch in den Befragungen, die wir unter unseren 33.000 Mitgliedern regelmäßig durchführen. Die Industrie, die sehr langfristig investiert, bleibt dran. Der breite Mittelstand müsste allerdings in einen Recurring-Investment-Approach gehen und evaluieren, was ihm nachhaltig hilft, Kosten zu reduzieren, Produktivität zu steigern und unabhängiger zu werden.

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Was dann meistens zu Technologie- oder Digitalisierungsprojekten führt.

Ricardo-José Vybiral

Digitalisierung und Automatisierung bringen Produktivitätssteigerungen. Niemand kann das mehr negieren, gleichgültig welches Unternehmen. Ob klein oder groß, Installateur, Freiberufler, Arzt oder Steuerberater. Unternehmen müssen in diesem Jahr aber noch viel stärker bewerten, worin sie investieren.

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Gerade bei Digitalisierungsprojekten stellt sich oft die Frage der Ressourcen.

Ricardo-José Vybiral

Richtig. Man darf nicht unterschätzen, dass jedes Digitalisierungsprojekt – auch wenn es noch so leicht und locker-flockig daherkommt – eine lange Umsetzungsphase hat. Das geht nicht von einem Tag auf den anderen. Und zusätzlich gibt es das Dilemma der knappen Ressourcen innerhalb der Organisation. Auch wenn man für die Projektphase externe Teams holt, muss das interne Personal das externe auch irgendwie spiegeln. Sonst scheitert die Implementierung in der Organisation. Das ist schon eine ordentliche Herausforderung.

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Ricardo-José Vybiral: "Die Personalsituation ist fatal. Deshalb muss man überlegen, wie man die Produktivität steigern, mit der bestehenden oder einer schrumpfenden Mannschaft potenziell höheren Output schaffen kann."

 © Elke Mayr
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Besonders, weil das interne Personal ohnehin schon mit dem Tagesgeschäft vollkommen ausgelastet ist. Und neue Projekte bedeuten immer auch einen zusätzlichen Kraft- und Energieaufwand.

Ricardo-José Vybiral

Mitarbeiter haben eine natürliche Grenze. Wir haben das selbst bei unseren Transformationsprojekten gesehen. Eine Organisation verträgt nur eine gewisse Anzahl an Projekten. Wenn man über diesen Kipppunkt kommt, dann wird die Organisation derart überfordert, dass sie den Rest auch nicht mehr schafft. Man muss auch in Richtung der Projekte ein Load-Balancing machen und ausloten, was eine Organisation verträgt. Die hohe Management-Gabe ist, Ideen in konkrete Projekte zu transformieren, die auch umgesetzt werden können und greifen. Das ist die hohe Kunst.

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Was uns zum nächsten großen Problemfeld der Unternehmen führt: Der angespannten Personalsituation.

Ricardo-José Vybiral

Die Personalsituation ist fatal. Unternehmer können auf Biegen und Brechen versuchen, Personal zu halten. Das geht bis zu einem gewissen Grad, ist aber kostenintensiv und auch demografisch nicht machbar und haltbar. Wir wissen, die Baby-Boomer gehen in Pension und es kommen zu wenige nach. Die zweite Möglichkeit ist, selbst massiv in Ausbildung zu investieren. Mittlerweile hat jedes Unternehmen eigene Ausbildungsschienen, weil der Markt die Arbeitskräfte sonst nicht hergeben würde. Auch der Bildungsmarkt gibt die Personalressourcen nicht her. Diese Personalausgaben sind aber nur bedingt möglich. Deshalb muss man parallel dazu überlegen, wie man die Produktivität steigern, mit der bestehenden oder sogar einer schrumpfenden Mannschaft den potenziell höheren Output schaffen kann.

Wenn wir die NIS-2-Verordnung nicht ernst nehmen, haben wir wirtschaftlich-ökonomisch ein echtes, zusätzliches Problem.

Ricardo-José VybiralCEO KSV1870 Holding AG
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Es gibt noch einige weitere Themen, die 2024 auf Unternehmen zukommen. Eines davon ist die NIS-2-Verordnung, die europäische Cybersicherheit-Richtline, die ab dem 17. Oktober Unternehmen erfüllen müssen, die der kritischen Infrastruktur zuzurechnen sind.

Ricardo-José Vybiral

Vielen Unternehmen ist noch gar nicht bewusst, dass es hier überhaupt einen Handlungsbedarf gibt. Es geht darum, dass die kritische Infrastruktur des Landes – zu der gehören je nach Zählweise 4.000 bis 6.000 Unternehmen, darunter die auftragsstärksten des Landes – Banken, Energieversorger, die öffentliche Verwaltung usw. – dann von den Unternehmen, die sie beliefern und mit denen sie zusammenarbeiten auch ein NIS-Zertifikat, ein Cyber-Risk-Zertifikat, verlangen müssen. Aber jedes fünfte Unternehmen Österreichs hatte im vergangenen Jahr noch keinen Cyber-Fokus, aber jedes dritte Unternehmen arbeitet mit der kritischen Infrastruktur zusammen. Wenn sie nicht in der Lage sind, diese Anforderungen zu erfüllen, dann bricht ihnen dieser Markt weg. Davon sind zigtausende Unternehmen betroffen.

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Die Zeit läuft aber ziemlich davon. Es bleiben nur noch acht Monate, bis die Verordnung in Kraft tritt.

Ricardo-José Vybiral

Die Uhr tickt. Aber wenn wir den Kopf in den Sand stecken, haben wir wirtschaftlich-ökonomisch ein echtes, zusätzliches Problem. Wir dürfen in Österreich jedenfalls nicht den Fehler machen, es doch nicht ganz so ernst zu nehmen. Wir haben beim KSV1870 daher auch ein Cyber-Risk-Rating ins Leben gerufen und versuchen damit, klarzumachen und aufzuzeigen, was Unternehmen konkret tun müssen. Dazu gehören auch einfache Dinge wie Software zu aktualisieren, gewisse Sicherheitstrainings zu machen und Dokumentationspflichten zu erfüllen.

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Viele Unternehmerinnen und Unternehmer sind angesichts der neuen Bestimmungen und Verordnungen, die immer wieder erlassen werden, überfordert.

Ricardo-José Vybiral

Die überbordende Regulatorik gehört zu den Top-3-Themen, die Unternehmen beschäftigen. Ich bin aber überzeugt, dass wir, wenn die NIS-Verordnung in Österreich und in Europa ordentlich implementiert wird, wir einen Resilienzschub in Richtung Cyber-Sicherheit schaffen, der auch einen volkswirtschaftlichen Nutzen hat. Man muss den Unternehmern auch klar machen, warum die Bestimmungen notwendig und sinnvoll sind. Gerade beim Thema Cybersicherheit ist das offensichtlich. Man kennt schließlich auch die Beispiele von Unternehmen, die Tage, Wochen, mitunter monatelang Ausfälle verkraften mussten und denen dadurch enorme Kosten entstanden sind. Wir müssen edukativer, aufklärender an Unternehmen herangehen und ihnen helfen. Weniger mit Prügel und Peitsche drohen. Wobei bei Versäumnissen allerdings auch gewisse Sanktionen ergriffen werden müssen.

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Ricardo-José Vybiral: "Man kann aus der Signa-Pleite viele Lehren ziehen. Für alle Unternehmen gilt: Ich bin der Überzeugung, dass transparente Unternehmen langfristig erfolgreicher sind."

 © Elke Mayr
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Stichwort Sanktionen: Zuletzt waren ein schärferes Vorgehen und höhere Strafen gegen Unternehmen, die verspätet Bilanzen legen, in Diskussion. Der Anlass dafür war die Signa-Insolvenz. Die Erhebungen des KSV1870 haben aber gezeigt, dass in Österreich jedes achte Unternehmen seine Bilanz verspätet legt.

Ricardo-José Vybiral

Das stimmt. Wir haben das in Vorbereitung auf einen Termin im Justizministerium untersucht. Anfang Februar hatte jedes achte Unternehmen die Bilanz des Jahres 2022 noch nicht hinterlegt. Die gesetzliche Frist von neun Monaten war also schon längst überschritten. Wir haben auch festgestellt, dass die Qualität der Bilanzen zum Teil haarsträubend ist. Da gab es Abweichungen bei den Aktiva und den Passiva und es wurden Bilanzen mitunter über Jahre identische Bilanzen gelegt, in denen nur das Datum geändert war. Zudem ist besonders bedenklich, dass es im Zeitalter der Digitalisierung nach wie vor Bilanzen gibt, die handschriftlich erfolgen.

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Würden höhere Strafen damit aufräumen?

Ricardo-José Vybiral

Die Reduktion auf Strafen ist zu wenig. Es geht um einige Komponenten mehr. Man könnte vieles im Vorfeld schon abfedern, etwa mittels einfacher IT-Routinen feststellen, ob eine Bilanz korrekt sein kann. Man könnte auch überlegen, die Haftung zu erhöhen und dafür beim Geschäftsführer ansetzen. Oder überlegen, ein Unternehmen vorübergehend aus dem Firmenbuch zu löschen, wie das im UK gemacht wird. Ich hoffe jedenfalls nicht, dass es bei einer politischen Diskussion bleibt. Es macht aus Sicht des Risikomanagements Sinn, dass Bilanzen früher gelegt werden. Man kann eine Bonität früher ermitteln, und die Entwicklung des Unternehmens zeitnaher beurteilen. Das ist auch für das Unternehmen selbst manchmal wichtig, nicht nur für dessen Geschäftspartner.

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Die Signa-Insolvenz ist ein weiteres Thema, das 2024 noch für reichlich Gesprächsstoff sorgen wird. Nach der Pleite steht die Frage im Raum, wie das denn alles passieren konnte. Welche Lehren kann und sollte man daraus ziehen?

Ricardo-José Vybiral

Man kann viele Lehren daraus ziehen. Eine Ebene ist, die formalen Abläufe zu untersuchen. Was für alle Unternehmen gilt: Ich bin der Überzeugung, dass transparente Unternehmen langfristig erfolgreicher sind. Rund um Signa gab es schon immer Fragezeichen. Wir haben als KSV1870 die Bonität schon vor den Pleiten ausgesetzt, weil wir keine Informationen bekommen haben.

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Das sollte eigentlich ein Warnsignal für alle sein.

Ricardo-José Vybiral

Das ist ein Warnsignal für alle. Eine andere Lehre ist, immer in einem Szenario eines Stresstests zu arbeiten. Das würde allen Unternehmen guttun. Zu überlegen, wie sich Zinsen, Märkte und Anforderungen verändern könnten. Diese Stresstests permanent durchspielen und das eigene Businessmodell zu prüfen: Wie valide ist es? Welche Alternativen gibt es? Was verändert sich, wenn sich Zinsen verändern? Wir wussten schon vor vier Jahren, dass sich die Zinsen verändern werden. Das ist nicht aus heiterem Himmel gekommen. Außergewöhnlich war eher die lange Periode der Nullzinsen davor, in der Geld nichts gekostet hat.

Rund die Hälfte der Unternehmen in Österreich laufen ganz gut. Aber jedes zweite Unternehmen muss etwas tun, um seine Lage zu verbessern.

Ricardo-José VybiralCEO KSV1870 Holding AG
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Kann die Wirtschaft heuer zum Klingen kommen?

Ricardo-José Vybiral

Wenn wir uns die Zahlen ansehen, dann wird bereits prognostiziert, dass es in Richtung des dritten, vierten Quartals besser wird. Es zeichnet sich ein leichter Aufschwung ab. Ich kann den Unternehmerinnen aber nur empfehlen, 2024 nicht auf die politische Unterstützung zu warten. In einem Wahljahr wird viel versprochen, aber wenig entschieden. Es werden Bräute geschmückt und Ideen vorgestellt, die Umsetzung aber erst in einer nächsten Phase stattfinden. Umso mehr die Empfehlung an jeden Unternehmer und jede Unternehmerin: Schau auf dein Geschäft, schau wie du dein Geschäft entwickelst.

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Sehen Sie die heimische Wirtschaft für die kommenden Herausforderungen gut aufgestellt?

Ricardo-José Vybiral

Unterschiedlich. Rund die Hälfte der Unternehmen in Österreich laufen ganz gut. Sie sind solide aufgestellt, treffen langfristige, nachhaltige Entscheidungen, schauen in die Zukunft. Ich glaube, dass 40 % eine noch stärkere Fokussierung brauchen, was es jetzt zu tun gilt. Die restlichen 10 % sind sicher massiv ‚under fire‘. Wir haben schon noch ordentlich Substanz, viele Unternehmen eine hohe Eigenkapitalquote. Dennoch muss jedes zweite Unternehmen etwas tun, um seine Lage zu verbessern. In dem Dilemma stecken wir.

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Sie predigen auch immer, auf die Bonität der Geschäftspartner und das Forderungsmanagement zu achten.

Ricardo-José Vybiral

Das ist unser Kerngeschäft und sollte Teil des Risikomanagements eines jeden Unternehmens sein. Meine Empfehlung für jedes Unternehmen, von der kleinsten Unternehmerin bis zum großen Konzern, ist, Risikomanagement-Assessments durchzuführen. Das beginnt mit einem Bonitätsmonitor mit dem ich die vielleicht 100 Partner, mit denen ich laufend zusammenarbeite, permanent überprüfen kann. Wir bieten auch einen Insolvenzcheck an, bei dem man 250 Unternehmen einmelden kann. Wenn bei einem dieser Unternehmen etwas passieren sollte, kann man relativ schnell reagieren. Das Forderungsmanagement ist dabei der dritte Punkt. Vor allem junge Unternehmen, die vielleicht noch von ein paar wenigen Großkunden abhängig sind, neigen oft dazu, verspätet Rechnungen zu stellen. Unser Rat ist immer, Rechnungen so schnell wie möglich zu stellen und wenn möglich auch einen Partner wie den KSV1870 zu nehmen, der das Forderungsmanagement übernimmt. Wir schauen, dass die Unternehmen ihr Geld und damit die Liquidität zurückbekommen. 

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Weil Sie junge Unternehmen ansprechen: Auch aus dem Start-up-Sektor ist die Euphorie etwas verschwunden.

Ricardo-José Vybiral

Es ist für sie zumindest definitiv schwieriger, sich zu finanzieren. Bei Start-up-Bewertungen fragen Investoren auch immer klarer nach, wann eine Idee zu monetarisieren beginnt. Der Monetarisierungszyklus wird auch kleiner. Früher gab man den Unternehmen 10 bis 15 Jahre dafür Zeit. Mittlerweile denkt man in Rahmen von drei bis fünf Jahren. Und manche Kronjuwelen schnappen uns auch internationale Konzerne weg. Im KI-Bereich gibt es etwa Unternehmen, bei denen es schade ist, dass wir sie nicht hier halten konnten.

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Die Hoffnung auf exponentielles Wachstum scheint auch ziemlich verflogen zu sein. 

Ricardo-José Vybiral

Es gibt wenige Unternehmen, die wirtschaftliche Gesetze außer Kraft setzen können. Wir haben das immer wieder erlebt. Auch bei vielen Start-ups, die heute nicht mehr existieren. Es hat sich gezeigt, dass es leider doch keinen Feenstaub und keine Zauberei gibt. Mit einem guten Produkt am Markt zu sein ist eine Grundvoraussetzung, aber das reicht nicht. Da sind schon viele Unternehmen daran gescheitert. Auch ein technologischer Vorteil reicht nicht immer aus. Es gibt Technologien, die sich trotz allem nicht durchsetzen. Unternehmen müssen auch aufpassen, dass sie nicht alles nur auf Hoffnung setzen. Das kann Gift sein und ein Unternehmen kaputt machen. Erfolg ist immer hart erarbeitet und das Resultat vieler einzelner Maßnahmen. Er entsteht aus vielen Einzelkomponenten und nicht aus einer einzigen.

Zur Person

© Elke Mayr

Steckbrief

Ricardo-José Vybiral

Beschreibung

Ricardo-José Vybiral ist CEO der KSV1870-Gruppe. Eine Funktion, für die er im Mai 2021 für weitere fünf Jahre bestätigt wurde. Ehe er als CEO zum größten österreichischen Gläubigerschutzverband kam leitete er die Wundermann Gruppe Deutschland und Österreich.

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Über die Autoren

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