Eine weitere Schweizer Signa-Tochter muss Insolvenz anmelden.
©trend.at / Elke MayrDie Schweizer Signa Retail Sports Holding GmbH übernahm 2018 Anteile an der in München ansässigen Signa International Sport Holding. Diese war Teil der einst börsenotierten Signa Sports United.
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Zürich/Wien (APA/awp/sda) - Im Signa-Reich des österreichischen Investors René Benko ist eine weitere Gesellschaft pleite. Das Konkursgericht des Bezirksgerichts Zürich hat den Konkurs über die Signa Retail Sports Holding GmbH eröffnet. Das Insolvenzverfahren ist vor einer Woche am 13. März eröffnet worden, wie aus einer Veröffentlichung des Schweizerischen Handelsamtsblatts (SHAB) vom Mittwoch hervorgeht.
Die Gesellschaft übernahm 2018 gemäß dem kantonalen Handelsregisterauszug Anteile an der in München ansässigen Signa International Sports Holding, die wiederum an der zeitweise noch börsennotierten und nun ebenfalls insolventen Onlinehändlerin Signa Sports United beteiligt war.
Signa Retail Sports Holding gehört zum Schweizer Ast des weitverzweigten Firmenkonglomerat von René Benko. In diesem Geflecht gab es zuletzt mehrere - zum Teil viele Milliarden schwere - Insolvenzen. Sanierungsversuche laufen. Auch Firmengründer Benko selbst musste Insolvenz anmelden.
In der Schweiz läuft bereits ein Konkursverfahren zur Signa Retail Department Store Holding sowie Signa Retail Selection. Letztere hält unter anderem den 50-Prozent-Anteil des Signa-Konzerns an der Schweizer Warenhausgruppe Globus. Die verbleibenden 50 Prozent an Globus liegen bei der thailändischen Central Group.
Mehrere Schweizer Signa-Gesellschaften befinden sich zudem in einer Nachlassstundung, eine Art Sanierungsverfahren, zum Beispiel Signa Real Estate Management Schweiz GmbH, Signa Financial Services AG, Signa European Invest Holding AG, Signa Retail Luxury Holding GmbH und Signa Retail Home & Living Holding GmbH. Andere wiederum wurden per Beschluss der Generalversammlung aufgelöst und befinden sich in der Liquidation.