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Promillerechner: Promille und Alkoholgehalt bestimmen

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Alkohol und Autofahren vertragen sich nicht. Grundsätzlich sollte die Maxime sein: Don
Alkohol und Autofahren vertragen sich nicht. Grundsätzlich sollte die Maxime sein: Don't Drink & Drive.©iStockphoto
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Wie Alkohol wirkt, wie man Promille im Blut berechnet, wie viele Promille man in Österreich beim Autofahren höchstens haben darf, welche Wirkung Alkohol auf die Fahrtüchtigkeit hat und welche Strafen alkoholisierten Lenkern drohen.

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Wovon hängt es ab, wie viel Alkohol man verträgt?

Wie viel Alkohol man verträgt, hängt von vier Faktoren ab:

  • Geschlecht

  • Alter

  • Was man trinkt

  • Wie viel man trinkt

"Ein Mann mit durchschnittlicher Statur wird wahrscheinlich mit einem Glas Punsch noch nicht die 0,5-Promille-Grenze überschreiten, eine zierliche Frau vielleicht schon", so Dora Beer, ARBÖ-Expertin für die Nachschulung von Autofahrern.

Wie viel Promille darf man beim Autofahren haben? [Österreich]

In Österreich darf man mit weniger als 0,5 Promille Alkoholgehalt im Blut Autofahren. Ist diese Promille-Grenze erreicht, ist man laut Gesetz nicht mehr fahrtauglich.

Wie viel Promille man haben darf, kann auch von Personengruppen abhängen. In bestimmten Fällen wird diese Grenze nämlich auf 0,1 Promille herabgesetzt.

Für Fahranfänger und einzelne Berufsgruppen gilt die noch strengere Grenze von 0,1 Promille.

Konkret gilt die 0,1-Promille-Grenze für

  • Probeführerschein-Besitzer,

  • bei Übungsfahrten (L),

  • Ausbildungsfahrten (L17)

  • Lkw- und Busfahrer,

  • Fahrschullehrer und

  • bei Schülertransporten.

Promille-Grenzen im Ausland [Österreich]

Die 0,5 Promille-Grenze gilt auch in den Nachbarländern Deutschland, Italien, Slowenien und Schweiz.

In Tschechien, der Slowakei und Ungarn heißt es für Autofahrer komplett Hände weg vom Alkohol. Dort gilt eine Grenze von 0,0 Promille.

In Deutschland und Italien beginnen die Strafrahmen bei 500 bzw. 545 Euro. In Italien zahlt man, wenn man nachts alkoholisiert wird, das ist zwischen 22 und 7 Uhr um ein Drittel mehr. In der Schweiz werden bei Verstößen gegen die Promillegrenze mindestens 585 Euro Bußgeld verhängt, in Slowenien 300 Euro und in der Slowakei 200 Euro.

Promille im Blut: Wie Alkohol wirkt

Ab 0,2 Promille: Zwei Glas Sekt und schon wird man gesprächiger. Die Kritikfähigkeit sinkt und die Risikobereitschaft steigt. Aufmerksamkeit und Reaktionsfähigkeit lassen nach.

0,5 Promille: Zwei Glas Wein und ein kleines Bier: Man sieht nicht mehr so scharf, das Hörvermögen lässt und die Reaktionszeit sinkt. Die Reizbarkeit steigt.

0,8 Promille: Zwei Glas Wein, zwei kleine Bier und ein doppelter Schnaps obendrauf. Die Folgen sind Gleichgewichtsstörungen und geringere Koordinationsfähigkeit. Manche sind enthemmt, geraten in Euphorie und überschätzen sich.

1,0 bis 2,0 Promille: Deutliche Störungen der Sprache, Reaktionsvermögen, Gleichgewichtssinn und Orientierung. Kritikfähigkeit ist in diesem Stadium nicht mehr vorhanden.

Ab 2,5 Promille: Es kann zu ein Filmriss kommen. Das bedeutet das Erinnerungsvermögen an die Zeit im Rausch fällt ganz oder teilweise aus.

Ab wie viel Promille im Blut kann Alkohol tödlich sein?

Ab 3,0 Promille kann es lebensbedrohlich werden. Diese starke Alkoholisierung zeigt sich durch flache Atmung und die Personen ist nicht mehr ansprechbar. In diesem Stadium spricht man von einer Alkoholvergiftung. Diese kann Lähmungen, ein Koma oder plötzlichen Atemstillstand und Tod zur Folge haben.

Promille im Blut: Wann wirkt Alkohol besonders schnell

Es gibt jedoch noch Faktoren, die dazu führen, dass Alkohol besonders schnell ins Blut schießen lassen:

  • Rasches Trinken führt zu einer starken Alkoholkonzentration.

  • Warme, heiße oder kohlensäurehaltige Getränke steigen schneller zu Kopf.

  • Ein leerer Magen bewirkt, dass Alkohol besonders schnell vom Körper aufgenommen wird.

Promille im Blut senken: Was nichts bringt

Mit drei Mythen rund um Alkohol, die es gilt richtigzustellen:

  1. Egal wie viel man vorher gegessen hat, es wirkt sich nicht auf die Höhe der Promille im Blut aus.

  2. Wer versucht mit antialkoholische Getränken wie Wasser oder Kaffee helfen die Promille zu senken, tut das vergeblich.

  3. Wenn man - etwa bei Alko-Pops - den Eindruck hat, dass kaum Alkohol im Getränk ist, kann das täuschen. Zucker kaschiert den Geschmack, aber nicht die Wirkung von Alkohol.

Schnaps, Mischgetränke: Die Promille-Beschleuniger

Besondere Vorsicht ist bei hochprozentigen Getränken wie Schnaps geboten. Diese konzentrierte Form des Alkohols lässt die Promille-Kurve geradezu senkrecht nach oben steigen.

Mischgetränken wie Punsch, Glühwein, Cocktails oder Longdrinks haben es ebenfalls in sich. Da sich nicht abschätzen lässt, wie hoch der Alkoholgehalt dieser Getränke ist, kann schon ein Glas davon dazu führen, dass die tolerierte 0,49-Promille-Grenze überschritten wird.

Zudem machen Zucker und Aromen Alkohol weniger spürbar. Auch die Selbstwahrnehmung kann täuschen. Nicht umsonst nehmen Alkoholunfälle beispielsweise während der Punschzeit im November und Dezember regelmäßig zu.

Promillerechner: 1. Alkoholgehalt von Getränken beachten

Um Strafen oder Unfälle aufgrund von Alkoholeinfluss zu vermeiden, ist es gut, zu wissen wie viel Alkohol man im Blut hat. Zur Berechnung der Promille gibt es mehrere Methoden.

Um Promille richtig berechnen zu können, ist es zunächst wichtig, den Alkoholgehalt der konsumierten Getränke zu kennen.

Dazu ist es zunächst nötig, zu wissen wie hoch der Alkoholgehalt des Getränks ist. Der Alkoholgehalt wird in Volumenprozent (Vol.-%) angeben. Diese Maßeinheit bezeichnet den Raumanteil eines Stoffs am Gesamtrauminhalt eines Gemischs

Dazu reicht ein Blick auf die Etikette des Getränks. So ist auf allen alkoholischen Getränken der Alkoholgehalt in Volumenprozent (Vol %) angegeben.

Alkoholgehalt von Bier, Sekt, Weißwein, Rotwein & Schnaps

  • Alkoholfreies Bier enthält auch eine geringe Menge Alkohol - bis zu 0,6 Vol %

  • Normales Bier enthält zwischen 4 und 6 Vol %

  • Sekt enthält zwischen 9 und 14 Vol %

  • Weißwein enthält rund 12 Vol %

  • Rotwein enthält rund 14 Vol %

  • Schnaps enthält rund 40 Vol %

Promillerechner: 2. Alkoholgehalt im Blut berechnen

Der Alkoholgehalt im Blut lässt sich nur näherungsweise berechnen, weil dafür viele individuelle Faktoren eine Rolle spielen - etwa wie rasch Alkohol im Körper abgebaut wird. Männer vertragen aufgrund ihrer Physiognomie etwas mehr Alkohol als Frauen, ohne dabei gleich über die erlaubte Promille-Grenze zu kommen.

Um den Promillewert zu bestimmen, muss die getrunkene Menge Alkohol in Gramm umgerechnet werden. Da Alkohol eine geringere Dichte als Wasser hat, muss die getrunkene Menge Alkohol (ml) mit 0,8 multipliziert werden.

2 Formeln für Promillerechner

Für die Berechnung des Alkoholgehalts gibt es zwei Formeln, die auch bei Online-Promillerechnern zum Einsatz kommen, die Widmark-Formel, die im Jahr 1932 von Erik Widmark entwickelt wurde, und die Watson-Formel, wobei letztere etwas komplexer ist.

Promillerechner 3: Berechnung mit der Widmark-Formel

Die Blutalkoholkonzentration (BAK) bezeichnet die Menge Alkohol im Blut. Sie wird in Gramm Reinalkohol pro Kilogramm Blut als "Promille" (‰) angegeben. Eine BAK von 1‰ bedeutet, dass 1 Kilogramm Blut 1 Gramm reinen Alkohol enthält.

Wie hoch die Blutalkoholkonzentration, also der Promillewert im Blut ist, lässt sich mit der sogenannten Widmark-Formel berechnen. Sie berücksichtigt, dass

der Anteil Körperflüssigkeit am Körpergewicht

bei Männern 68% beträgt und

bei Frauen rund 55%.

Bei der Widmark-Formel wir die getrunkenen Menge (in Gramm) durch das Körpergewicht (kg) mal dem Anteil der Körperflüssigkeit dividiert.

Der Alkoholgehalt c0 ist dabei der Quotient aus getrunkener Alkoholmenge (A) und dem Produkt aus dem Körpergewicht (p) und dem Reduktionsfaktor (r). Aufgrund der unterschiedlichen Physiognomie von Männern und Frauen beträgt der Reduktionsfaktor

bei Männern 0,68 und bei Frauen 0,55.

Die Formel lautet c0 = A/(r x p)

Promillegehalt von 0,5 Liter Bier für einen Mann und eine Frau

Die errechneten 18 Gramm Alkohol aus einem halben Liter Bier ergeben nach Widmark für einen Mann mit 80 kg und eine Frau mit 55 kg Körpergewicht folgenden Promillegehalt:

Mann (80 kg):
c0 = A/(r x p)
c0 = 29 g / 54,4
c0 = 0,33 ‰

Frau (55 kg):
c0 = A/(r x p)
c0 = 29 g / 30,25
c0 = 0,59 ‰

Sowohl der Mann als auch die Frau hätten demnach nach 1/4 Liter Wein die 0,5 Promillegrenze bereits überschritten. Die Frau hätte auch nach 1/2 Liter Bier bereits die erlaubte Grenze überschritten.

Allerdings können von dem Ergebnis noch 10 bis 30 Prozent abgezogen werden - der Wert ist wieder von verschiedenen Faktoren abhängig -, da der Alkohol nicht zur Gänze vom Körper aufgenommen wird. Der korrigierte Wert ergibt daher:

Warum erhöht Alkohol das Risiko einen Unfall zu haben?

Alkoholisiert oder gar betrunken Auto zu fahren, ist kein Kavaliersdelikt. Der Gesetzgeber kennt keine Gnade, denn Alkohol beeinträchtigt die Reaktionsfähigkeit, die Konzentrationsfähigkeit und erhöht auch noch die Risikobereitschaft - eine schlechte Kombination.

Die Folgen lassen sich aus den Unfallstatistiken herauslesen. Jährlich werden in Österreich über 2.000 Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss verursacht. 2021 wurden etwa 2.348 Alkoholunfälle registriert. 61 Prozent der Alkoholunfälle waren ohne Beteiligung eines Dritten. 2022 starben in Österreich 18 Menschen bei unter Alkoholeinfluss verursachten Verkehrsunfällen.

Alkohol am Steuer: Die Strafen in Österreich

Wer bei einer Verkehrskontrolle alkoholisiert erwischt wird oder alkoholisiert einen Unfall verursacht, muss neben einer saftigen Verwaltungsstrafe auch mit einer Vormerkung im Führerscheinregister und ab 0,8 Promille auch mit der Entziehung der Lenkberechtigung rechnen. Daneben wird die Teilnahme an einem Verkehrscoaching aufgetragen.

Eine zusätzliche Verschärfung bei Alkohol am Steuer bringt das Vormerksystem für Wiederholungstäter: Wird man neuerlich alkoholisiert am Steuer erwischt, verordnet die Behörde eine Nachschulung durch Psychologen. Die Schulung kostet zusätzlich mindestens 200 Euro. Beim dritten Verstoß gegen diese Bestimmungen oder gegen ein anderes der 13 Vormerkdelikte binnen zwei Jahren gibt es kein Pardon mehr - der Schein ist für mindestens drei Monate weg.

0,5 - 0,79 Promille: Zwischen 300 und 3.700 Euro Strafe

Ab einem Alkoholgehalt von 0,5 Promille werden Verwaltungsstrafen zwischen 300 Euro und 3.700 Euro verhängt. Wer zum ersten Mal alkoholisiert erwischt wird, behält den Führerschein, bekommt allerdings eine Vormerkung im Führerscheinregister.

0,8 - 1,19 Promille: Zwischen 800 und 3.700 Euro Geldbuße

Über 0,8 Promille wird eine Strafe von mindestens 800 Euro verhängt. Die Höchststrafe liegt auch hier bei 3.700 Euro. Ersttätern wird der Führerschein für ein Monat entzogen. Im Wiederholungsfall wird der Führerschein mindestens für drei Monate entzogen. Außerdem muss ein Verkehrscoaching absolviert werden.

1,2 - 1,59 Promille: Zwischen 1.200 und 4.400 Euro Strafe

Ab 1,2 Promille liegt der Strafrahmen zwischen 1.200 und 4.400 Euro und der Führerschein wird für mindestens 4 Monate entzogen. Außerdem ist eine Nachschulung fällig.

Ab 1,6 Promille: Zwischen 1.600 und 5.900 Euro werden fällig

Über 1,6 Promille drohen Strafen von 1.600 Euro bis 5.900 Euro und ein Führerscheinentzug von mindestens 6 Monaten. Zusätzlich muss eine Nachschulung absolviert werden, die rund 500 Euro kostet. Es werden auch ein Besuch beim Amtsarzt und eine verkehrspsychologische Untersuchung vorgeschrieben, die weitere 363 Euro kostet. Die gleichen Konsequenzen drohen auch, wenn der Alkomat-Test verweigert wird.

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