Laptop gestohlen? Mit Dropbox, Gmail und Facebook können Sie Ihr Gerät wiederfinden.
©iStockNicht nur Smartphones und Tablets werden gestohlen. Auch Laptops und Macbooks wechseln unrechtmäßig den Besitzer oder gehen verloren. Wer statt zu Verzweifeln aktiv werden will, kann mit Hilfe einiger Tricks den Standort seines Gerätes ausfindig machen. Mit folgenden vier Tipps können Sie sich detektivisch auf die Suche machen.
Ist der Laptop verschwunden oder gestohlen worden, sollten Sie zunächst so rasch wie möglich eine Verlust- oder eine Diebstahl-Anzeige machen. Hier ist es wichtig, die Gerätenummer des Laptops anzugeben. Bei der Polizei wird diese registriert und kann so abgeglichen werden. Sollte Ihnen Ihr Macbook gestohlen worden sein, rufen Sie den Apple-Support an und melden das Gerät als gestohlen. Auch hier ist die Angabe der Gerätenummer notwendig. Sollte der Dieb sich bei einem Apple-Dienst mit dem Gerät registrieren wollen, so werden Sie benachrichtigt. Versucht der Dieb, das Gerät an einen Händler oder über eine Plattform zu verkaufen, die einen Gerätenummer-Check durchführen, sind Sie als rechtmäßiger Besitzer registriert. Bewahren Sie also die Originalverpackung und Rechnung des Gerätes auch nach Ablauf der Garantie auf, damit Sie die Nummern parat haben.
Die Wahrscheinlichkeit, ein gestohlenes Gerät wieder zu bekommen, ist grundsätzlich eher unwahrscheinlich. Für Laptops, die mit dem Internet verbunden sind, gibt es jedoch einige Möglichkeiten den Standort zu bestimmen, auch ohne zuvor installierte Anti-Diebstahl-Programme, wie Prey oder LoJack.
Find my Mac mit iCloud
Ob iPhone oder Mac mini, mit der Anmeldung Ihres Apple-Gerätes bei der iCloud können Sie Ihr Gerät wieder finden. Das geht allerdings nur, wenn Sie die Funktion “Find My iPhone / iPad / Mac” vor dem Verlust aktiviert haben. Über den Cloud-Dienst von Apple und den Login mit Ihrer Apple-ID können Sie das vermisste Gerät lokalisieren.
IP-Adresse: So finden Sie die den Standort des vermissten Gerätes
Einige Dienste registrieren und speichern automatisch die IP-Adresse, sobald der Nutzer online geht, wie etwa der Cloud-Service Dropbox. Vorausgesetzt, Sie benutzen einen der aufgeführten Dienste und haben Ihr Gerät damit verbunden. Sollten Sie Ihren Account nicht passwortgeschützt haben und ein neugieriger Finder oder Dieb spioniert in ihrem Facebook-Profil herum, können Sie auch hier sehen, von welcher IP-Adresse aus eingedrungen wurde. Dasselbe gilt für einen Mail-Account bei Google (Gmail). Einerseits ist es nicht klug, seinen Account am Laptop ungeschützt zu lassen und Passwörter im Browser zu speichern, andererseits kann der Dieb und damit das Gerät eben dadurch ausfindig gemacht werden.
Durchforstet der Dieb Ihren Browser nach Accounts und Passwörtern, so wird jeder Login bei Facebook registriert und gespeichert. Dies ist vor allem auffällig, wenn sich jemand an einem anderen Ort oder gar von einem anderen Land aus einloggt. Unter "Einstellungen" --> "Sicherheit" können Sie unter "Von wo aus du dich anmeldest" sehen, mit welchem Gerät beziehungsweise Browser und in welchem Ort und Land sich eingeloggt wurde.
Gmail
Der Email-Account von Google registriert ebenfalls jeden Login und meldet Logins von neuen Geräten sogar per Email. Loggen Sie sich in Ihren Account ein und scrollen nach unten. Klicken Sie unten in der rechten Ecke auf "Details".
Hier kann die Kontoaktivität sehr genau nachvollzogen werden. Browser, IP-Adresse, Gerät, Datum und Uhrzeit der letzten Sitzungen werden angegeben.
Sollten Sie eine merkwürdige Aktivität Ihres Kontos bemerken, notieren Sie sich die IP-Adresse oder fertigen einen Screenshot an und ändern erst dann Ihr Passwort.
Dropbox
Loggen Sie sich in Ihren Account ein und gehen Sie zu "Einstellungen" --> "Sicherheit". Vergangene und aktuelle Sitzungen werden mit Browser, Ort, Datum, Uhrzeit und IP-Adresse angegeben. Unter "Geräte" sehen Sie Ihr verbundenes Gerät. Berühren Sie mit der Maus "i" wie Information, so erscheint bei "Land" der genaue Ort und unter "Neueste Aktivität" die IP-Adresse.
In jedem Fall sollten private oder andere heikle Daten und Dokumente von der Dropbox oder dem Gmail-Account heruntergeladen und danach von dem Dienst gelöscht werden. Schauen Sie immer wieder in Ihren Account und checken Sie, ob Dropbox sich mit dem verschwundenen Laptop verbunden hat. Geben Sie hier nicht zu schnell auf, es lohnt sich hartnäckig und geduldig zu sein.
Mit der IP-Adresse zur Polizei
Mit der IP-Adresse und Ihrer Anzeige gehen Sie zur Polizei. Eine Anfrage beim Provider der IP-Adresse kann zum genauen Standort des Gerätes führen. Das dauert allerdings eine Weile und setzt voraus, dass der neue Nutzer nicht schlau genug war, mittels VPN, Proxy oder anderen Diensten seine IP-Adresse zu verbergen.