Das trend-Dinner-Team (von links): trend-Geschäftsführer Ralf Six, Starkoch Max Stiegl, Harald Mahrer, Organisatorin Silvia Grünberger, Chefredakteure Andreas Lampl und Andreas Weber.
©Niklas SchnaubeltBeim CEO-Dinner des trend war diesmal Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer zu Gast und analysierte die komplizierte Lage nach der Wahl.
Beim fünften CEO-Dinner des trend war zwei Tage nach der Nationalratswahl Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer zu Gast. Der WKO-Chef war kurz zuvor zu einem der Chefverhandler der ÖVP zur Bildung der nächsten Bundesregierung ernannt worden. Mehr als drei Stunden analysierte Mahrer in den Räumlichkeiten der VGN die verzwickte politische Lage nach den Wahlen vom 29. September. Da bei den CEO-Dinner des trend die sogenannten Chatham-House-Rules gelten – Gesagtes bleibt im Raum, es sei denn, Zitate werden zur Veröffentlichung freigegeben –, verlief der Austausch mit den anwesenden CEOs und Unternehmenschefs sehr offen, lebendig, teilweise kontrovers.
Für und Wider der Koalitionsformen wurden präzise in ihre Einzelteile zerlegt, wobei Mahrer auf einen in der Öffentlichkeit oft unbeachteten, aber doch wesentlichen Erfolgsfaktor hinwies: Die Koordination einer Regierung müsse aus politischen und juristischen Vollprofis bestehen, die einander vertrauen und nicht ihr eigenes Süppchen kochen. Dies gelte umso mehr für eine Regierung, die aus drei Parteien besteht. Ohne diese Grundvoraussetzung sei das Scheitern programmiert. Interessantes Detail: Mahrer wies mehrfach auf seine tragfähige Achse zu seinem Sozialpartner-Pendant, ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian, hin und den beiderseitigen Willen, längst nötige Reformen umzusetzen. Einig waren sich alle Beteiligten, dass die Bildung einer Regierung diesmal eher länger dauern werde.
Fürs leibliche Wohl sorgte wie immer Starkoch Max Stiegl. Der Burgenländer hatte diesmal eine Spezialität mitgebracht: saftigen Hirschrücken aus den Esterházy-Jagdrevieren.
