Welche Fehler beim Verkauf einer Immobilie am häufigsten gemacht werden, und Tipps, wie man es besser macht.
1. Mangelnde Planung beim Immobilienverkauf
„Hätte ich das gewusst, hätte ich es ganz anders gemacht!“ Diesen Stoßseufzer haben bestimmt schon viele Immobilienverkäufer ausgestoßen. Denn gerade bei einem komplexen Thema wie dem Verkauf von Liegenschaften sind Fehler schnell passiert, die unter Umständen nicht mehr rückgängig zu machen sind. „Die meisten Fehler unterlaufen am Anfang des Verkaufsprozesses, und sie können schwer wiegen, geht es doch bei Immobilientransaktionen meist um viel Geld“, berichtet Sigrid Kober, Geschäftsführerin von Raiffeisen Immobilien Tirol, aus langjähriger Erfahrung und nennt die größten Sünden beim Immobilienverkauf. Welche Tipps sie für einen erfolgreichen Verkauf hat.
Häufig machen sich private Immobilienverkäufer nur wenig Gedanken über den eigentlichen Verkaufsprozess, bevor sie ihre Immobilie auf den Markt bringen.
Tipp: Planen Sie den Verkauf Ihrer Immobilie detailliert und klären Sie relevanten Fragen wie gewünschter Verkaufspreis, Zeitraum für den geplanten Verkauf, Übergabezeitpunkt oder etwa wie das Objekt beworben werden soll, vorher.
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2. Falsche Hoffnungen wecken
Im Laufe der Zeit haben Immobilienbesitzer Zeit, Geld und Herzblut investiert und ihre Immobilie ganz nach ihrem persönlichen Geschmack gestaltet. Sie neigen daher aber oft dazu, das Verkaufsobjekt in glühenden Farben zu schildern, und erzeugen so beim Interessenten falsche Vorstellungen.
Tipp: Schildern Sie Ihre Immobilie so neutral wie möglich. Was für den einen schön ist, muss noch lange nicht den Geschmack eines anderen treffen.
3. Den Verkaufspreis falsch einschätzen
Beim Verkauf einer Immobilie richtet sich der erzielbare Preis nach der Nachfrage am Markt, und die kann je nach Lage, Immobilientyp und Verkaufszeitpunkt sehr unterschiedlich sein. Den richtigen Zeitpunkt für das Angebot festzulegen, ist daher eine der wichtigsten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Verkauf.
Tipp: Wenden Sie sich an einen Fachmann – eine professionelle Marktwerteinschätzung und ausführliche Marktanalyse sind unerlässlich.
4. Fehlende Unterlagen für das Verkaufsgespräch
Interessenten möchten sich natürlich genau über die Immobilie informieren. Daher sollte sichergestellt sein, dass alle nötigen Unterlagen wie Grundbuchauszug und eventuell vorhandene Lasten, Katasterkarte oder Betriebskostenabrechnungen bereit sind, um keine Auskunft schuldig zu bleiben.
Tipp: Erstellen Sie ein aussagekräftiges Exposé mit geeigneten Fotos. Erfahrene Makler wissen welche Unterlagen rechtlich nötig sind und welche aus Gründen der Transparenz empfehlenswert sind.
5. Mangelnde Erreichbarkeit
Kaufinteressenten, die immer nur auf einer Handymailbox landen, werden sich rasch anderen Angeboten zuwenden.
Tipp: Stellen Sie sicher, dass Interessenten Sie erreichen können. Planen Sie genügend Zeit für Besichtigungen ein. Die beste Zeit ist abends und am Wochenende.