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Frequentis baut Rüstungssparte aus

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Die deutsche Bundeswehr arbeitet bereits mit Frequentis zusammen.

©IMAGO / Zoonar
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Das börsennotierte Wiener Technologieunternehmen Frequentis baut seine Rüstungssparte aus. Die Ankündigung hat den Kurs steil in die Höhe springen lassen.

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Nach Steyr Motors schwenkt mit Frequentis ein weiteres Unternehmen aus Österreich in die Rüstungsbranche ein. Das im Wiener Prime Market gelistete Unternehmen ist bislang als international tätiger Anbieter von Kommunikations- und Informationssystemen für sicherheitskritische Anwendungen bekannt. Zu den Abnehmern zählen der Flugsicherungsbereich, die Exekutive, Feuerwehr oder auch Bahnbetreiber.  

Kurssprung

Nun hat der CEO des 1986 im Zuge eines MBOs von Hannes Bardach übernommenen Unternehmens, Norbert Haslacher, gegenüber der deutschen Börsen-Zeitung erläutert, dass er vor allem im militärischen Bereich für Frequentis große Wachstumsperspektiven sieht. „Wir sehen weltweit einen Trend zu steigenden Verteidigungsausgaben. Im Militärbereich liegen die Margen deutlich höher als in der zivilen Luftfahrt und erreichen in der Regel den zweistelligen Prozentbereich“, so Haslacher, der sein Unternehmen als gut gerüstet sieht, um davon zu profitieren. Die Ankündigung hat zu einem Kurssprung von zehn Prozent geführt. 

Derzeit entfällt etwa ein Fünftel des Gruppenumsatzes von 500 Millionen Euro auf den Militärbereich, die Frequentis-Produkte kommen bei Mitgliedsstaaten der NATO und und bei Partnerstaaten zum Einsatz. Das Unternehmen hat eine weltweit führende Position im Bereich von Managementsystemen für Drohnen. Die deutsche Bundeswehr hat Ende Februar dieses Jahres Frequentis mit einer Untersuchung zur Modernisierung der militärischen Absicherung des Luftraums betraut.

Ausblick

Die Analysten sehen die Aktie von Frequentis ausschließlich positiv. Beim Wirtschaftsdienst Bloomberg sind vier Experten für die Aktie gelistet, und alle vier raten einheitlich zum Kauf. Nicht zuletzt, weil die Länder der Europäischen Union ihre Verteidigungsausgaben deutlich erhöhen und dabei bevorzugt auf europäische Anbieter setzen, dürfte die Aktie weiter zulegen können. Das Unternehmen bringt es derzeit auf einen Börsenwert von 520 Millionen Euro. Seit Jahreswechsel hat der Kurs um 60 Prozent zugelegt.

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