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Gold - ein Fels in der Brandung

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Gold steht bei Investoren wieder hoch im Kurs.

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Das Politchaos in Europa und den USA bringt einen Gewinner zum Glänzen: GOLD. Die großen US-Banken prognostizieren einen Preisanstieg auf bis 3.000 US-Dollar.

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In den USA könnte ein körperlich und mental nicht mehr fitter 81-Jähriger Präsident werden. Oder ein verhaltensauffälliger 78-Jähriger. In Frankreich pokert der Staatspräsident zu hoch und öffnet einer EU-feindlichen und Putin-freundlichen extremen Rechtskoalition Tür und Tor im Parlament. In diesem mehr als turbulenten Szenario der weltweiten Entwicklung gibt es jedoch einen Fels in der Brandung: Gold. Der Preis des Edelmetalls klettert beständig nach oben. Anfang Juli notiert er bei 2.325 US-Dollar.

Das entspricht einem Plus von 22 Prozent in einem Jahr.

Und während die Entwicklung des US-Aktienmarkts nach der Wahl am 5. November in den Sternen steht, scheint jene von Gold ziemlich klar. Die amerikanischen Großbanken Bank of America, Citigroup, Goldman Sachs und J.P. Morgan haben gerade ihre aktuellen Prognosen für die Entwicklung des Goldpreises veröffentlicht. Und das Kursziel für die nächsten zwölf Monate lautet 3.000 US-Dollar. J.P.

Morgan sieht die jüngste Konsolidierung auf dem Goldmarkt als klare Kaufgelegenheit. Denn Gold erreichte Anfang Juni sogar einen Wert von 2.450 US-Dollar, was einem Jahresplus von 30 Prozent entspricht. Für einen weiteren Aufwärtstrend sprich viel. Im Vorfeld der bevorstehenden US-Wahlen zeigt sich, dass keine der beiden großen Parteien einen Plan für die Bewältigung der ausufernden Schulden hat. Die Demokraten wollen die Ausgaben zur Unterstützung von Sozialprogrammen beibehalten, während die Republikaner die Steuern drastisch senken wollen.

Letztendlich läuft beides auf dasselbe hinaus. Einen weiteren Anstieg der Staatsschulden. Doch vor allem Schwellenländer wollen diese Schulden nicht mehr tragen, wollen unabhängig vom US-Dollar werden. Sie verkaufen daher, allen voran die People’s Bank of China (PBoC), US-Staatsanleihen und kaufen damit Gold. Die PBoC hat in den vergangenen fünf Jahren ihren Bestand an US-Staatsanleihen von 1,15 Billionen US-Dollar auf 750 Milliarden US-Dollar verringert. Mit dem Geld kaufte sie Gold. Die Goldreserven Chinas sind im gleichen Zeitraum von 80 auf 161 Milliarden US-Dollar gestiegen. Als Gold im Juni die neue Rekordmarke von 2.450 US-Dollar erreichte, stoppte die PBoC ihre Goldkäufe. Nach dem jüngsten Rückgang des Goldpreises könnte sie der Empfehlung von J.P. Morgan folgen: wieder Gold kaufen.

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