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Goldpreis: Historisches Reversal nach Allzeithoch

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Der Goldpreis ist nach dem Allzeithoch volatil.

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Der Goldpreis erreichte am Montag, dem 4. Dezember ein neues Allzeithoch. Es folgte der sechsgrößte absolute Intraday-Preisrückgang in der Geschichte des Spot-Goldhandels. Markus Blaschzok von der Solit-Gruppe analysiert.

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Montag, der 4. Dezember 2023 war es für Gold-Investoren ein historisches Datum. Der Goldpreis sprang zur Handelseröffnung kurz nach Mitternacht über sein bisheriges Allzeithoch bei 2.080 US-Dollar, worauf ein Short-Squeeze auf 2.145 US-Dollar im dünnen Handel folgte.

Der Hintergrund für diese Bewegung war die Bestätigung des Pentagons über einen Angriff auf ein US-Kriegsschiff und Handelsschiffe im Roten Meer. Diese Meldung schob den Goldpreis über einen wichtigen Widerstand, worauf eine große Menge Stop-Loss-Orders im frühen liquiditätsarmen Handel ausgelöst wurden, während potenzielle Verkäufer im Rest der Welt schliefen.

Die Folge: Dieser perfekte Sturm führte zu einem Sprung des Goldpreises um 75 US-Dollar binnen einer halben Stunde. Um allerdings von da an wieder um 125 US-Dollar auf 2.020 US-Dollar zum Tagesende hin zu fallen. Dies war der sechsgrößte absolute Intraday-Preisrückgang in US-Dollar in der Geschichte des Spot-Goldhandels.

Gewinne mit fallenden Preisen

Dieser sehr seltene Ausreißer bot schnellen Tradern mit einem kühlen Kopf die seltene Chance, um fast risikolos Gewinne mit einer Wette auf einen wieder fallenden Preis zu machen. (siehe Artikel: "So setzen Sie auf fallende Kurse")

Der Goldpreis konnte sich von diesem Intraday-Reversal bisher nicht wieder erholen, doch handelt dieser noch immer über der wichtigen Marke von 2.000 US-Dollar. Sollte auch diese Unterstützung fallen, dann würde sich das charttechnische Bild sehr eintrüben, denn nach dem Bruch eines Aufwärtstrends und einer wichtigen Unterstützung wäre eine Fortsetzung der Korrektur auf 1.900 US-Dollar wahrscheinlich.

All jene Bullen, die über 2.000 US-Dollar kauften, müssten ihre Positionen schließen, während die Bären das Ruder übernehmen würden.

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Das Auf und Ab des Goldpreises am 4. Dezember 2023: Auf das Allzeithoch folgte der sechsgrößte Tagesrückgang in der Geschichte.

 © Solit

Silber reagierte ähnlich

Der Silberpreis stieg mit 25,90 US-Dollar am gestrigen Tag auf ein 7-Monatshoch an. Nachdem der Goldpreis durch die Decke ging, sprangen Spekulanten auch am Silbermarkt auf. Der neueste Terminmarktreport der CFTC wird am kommenden Freitag enthüllen, ob sich die Spekulanten bereits verausgabten und ein Überangebot am Silbermarkt herrscht. Mittlerweile fiel der Silberpreis mit

Reversal am Goldmarkt zurück auf 24,30 US-Dollar, womit dieser nur knapp oberhalb der wichtigen Unterstützung bei 24 US-Dollar handelt. Ein erneuter Rücksetzer unterhalb von 24 US-Dollar würde Anschlussverkäufe nach sich ziehen, was die Hoffnung vieler Investoren auf einen neuerlichen Anstieg zunichtemachen würde. Solange Silber oberhalb von 24 US-Dollar handelt bleibt die Hoffnung, dass die Bullen noch einmal das Ruder übernehmen können und somit die Chance auf 26 US-Dollar oder gar 28 US-Dollar besteht, bevor Deflation und Rezession den Silberpreis erneut unter Druck bringen dürften.

Die Goldminenaktien im HUI-Goldminenindex konnten mit dem Anstieg des Goldpreises über 2.000 US-Dollar auch den Widerstand bei 230 Punkten rausnehmen. Nach dem Reversal am Goldmarkt ist eine Fortsetzung des Preisanstiegs kurzfristig jedoch fraglich.

Die große Frage für Goldinvestoren ist, wie lange die Notenbanken in einer Rezession die Füße stillhalten werden, bevor sie „stimulierend“ eingreifen. Deflation ist nicht gerade das beste Umfeld für den Goldpreis, wogegen neue QE-Programme eine weitere Abwertung des US-Dollars mit sich bringen würde, worauf der Goldpreis sein bisheriges Allzeithoch weit hinter sich lassen dürfte.

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