Green Finance Agenda: Privatpersonen sollen mehr in den Klimaschutz investieren.
©Getty Images/iStockphotoDas Finanzministerium BMF und das Klimaschutzministerium BMK wollen mehr privates Geld für Klima mobilisieren. Die beiden Ministerien haben dazu ihre "Green Finance Agenda" veröffentlicht.
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Das Finanzministerium und das Klimaministerium wollen für den Klimaschutz künftig mehr privates Kapital mobilisieren. Neben der Begebung grüner Bundesanleihen sollen dafür unter anderem Barrieren in den Veranlagungsvorschriften abgebaut und grüne Investitionsformen für Bürgerinnen und Bürger ausgebaut werden, teilten die beiden Ministerien in ihrer gemeinsam erstellten "Green Finance Agenda" mit. Auch auf kommunaler und Länderebene sollen grüne Projekte vorangetrieben werden.
Auch die grüne Finanzbildung der Bevölkerung soll mit Webinaren und Unterrichtsmaterialien für Lehrer und Schüler zum Thema ausgebaut werden.
"Neben Finanzmitteln aus der öffentlichen Hand, ist privates Kapital auf diesem Weg entscheidend für mehr Klimaschutz in Österreich", sagt Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) laut Aussendung vom Freitag. Zentrale Initiativen wie die "Green Finance Alliance" befänden sich bereits in der Umsetzung. Dieser gehören laut Ministerium zehn Finanzunternehmen an, die sich verpflichten, ihr Kerngeschäft an den Pariser Klimazielen auszurichten und auch die Führung des Unternehmens klimafreundlich zu gestalten. Es brauche zudem "klare politische Rahmenbedingungen, um privates Kapital zu mobilisieren", sagte Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP).
Weiters liegt ein Schwerpunkt der "Green Finance Agenda" auf dem Management der Klimarisiken durch Banken und andere Finanzunternehmen. Die FMA hat dazu bereits 2020 einen Leitfaden veröffentlicht, der die Institute bei der Berücksichtigung der Risiken in ihrem Geschäft unterstützen soll. Finanzunternehmen sollen zudem ihre Portfolios strategisch an den Pariser Klimazielen ausrichten, ihren Carbon Footprint für relevante Investments berechnen und Risikoeinschätzungen für Klima- und Umweltrisiken bei Investitionen, Kreditvergabe oder Projektfinanzierungen einführen.
Generell soll die Langfristigkeit in der Geschäftstätigkeit und Transparenz bei der Offenlegung von klimarelevanten Informationen künftig in den Vordergrund gerückt werden. "Nur so kann sichergestellt werden, dass Kapital in langfristig ökologisch sinnvolle Projekte fließt und Greenwashing vermieden wird", heißt es in dem Papier.