In erneuerbare Energie zu investieren wird für Anleger wieder interessant.
©midjourney/Elke MayrNach einer langen Durststrecke ist Erneuerbare Energie wieder im Aufwind. Hauptgrund ist der Strombedarf von KI und Datencentern. Grüne Aktien und Fonds sind billig, die Gewinnaussichten hoch.
Es weht wieder ein frischer Wind im grünen Investmentgarten: Die Aktie von Siemens Energy (DE000ENER6Y0) beispielsweise steht nach zwölf Monaten mit 50 Prozent im Plus. Auch der Titel des französischen, auf Erneuerbare-Energie-Systeme fokussierten Technologiekonzerns Schneider Electric (FR0000121972) legte um 40 Prozent zu. Und First Solar (US3364331070), einer der führenden Photovoltaikanbieter, musste zuletzt zwar wieder deutlich abgeben, liegt aber auf Jahressicht immer noch mit 20 Prozent im Plus. Natürlich gibt es auch grüne Titel, die noch deutlich im roten Bereich liegen, aber in der Branche geht die Tendenz wieder nach oben.
Einer der Hauptgründe dafür wirkt ein wenig wie ein Treppenwitz der Geschichte. Ausgerechnet Amazon (US0231351067), der Lieblingsfeind aller Grünen, steht an vorderster Front beim Ausbau von erneuerbarer Energie. Bis zum Jahr 2025 will der Onlinehändler 100 Prozent seines gesamten Energieverbrauchs durch Wind- oder Sonnenkraftwerke abdecken.
Und es ist nicht Amazon allein, es sind die großen Techgiganten, die in den kommenden Jahren verstärkt erneuerbare Energie nutzen werden. Die großen Techplattformen haben sich in einem gemeinsamen Memorandum dazu verpflichtet, ihren Energieverbrauch in Zukunft zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen zu decken. Schon jetzt nutzen Amazon, Alphabet, Meta & Co. bereits vorwiegend Strom aus erneuerbaren Energiequellen (siehe Grafik). Mit ein Grund, warum die großen Techkonzerne in allen ESG-Indizes an vorderster Stelle stehen. Und diesen grünen Status wollen sie beibehalten.
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