Chip-Gigant Nvidia mit Rekordzahlen

Die vom KI-Chip-Giganten Nvidia präsentierten Zahlen für das mit Ende Jänner abgelaufene Geschäftsjahr 2024 haben die Erwartungen der Analysten klar übertroffen. Für das bereits angelaufene Quartal wurden zudem Erlöse von 43 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt. Analysten hatten im Vorfeld mit 41,78 Milliarden Dollar gerechnet. Dennoch gab der Kurs von Nvidia leicht nach. Auch zur Börseneröffnung am Donnerstag zeigten sich die Zahlen in Rot.

Analysten sehen aber keine Gefahr für ein Ende des KI-Booms. Die US-Bank JPMorgan stuft Nvidia nach den Zahlen auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 170 US-Dollar. Auch Bernhard Ruttenstorfer, Manager des Erste Stock Techno, der international zu den Top-Technologiefonds zählt, sieht die KI-Story weiterhin intakt: „Auch nach dem Auftreten von DeepSeek ist die Sorge, dass Künstliche Intelligenz kein Treiber mehr für Tech-Titel ist, unbegründet. Effizientere und günstigere KI-Modelle werden die Nutzung erhöhen und den Bedarf steigern.“

Auch Konzernchef Jensen Huang sieht in DeepSeek – nach der Vorstellung des effizienteren KI-Modells von DeepSeek vor einem knappen Monat brach der Kurs von Nvidia kurzfristig ein – keine Gefahr. Im Gegenteil. In einem Interview im TV-Sender CNBN meinte er, das Auftreten von DeepSeek sei „fantastisch“ für Nvidia gewesen. Denn die chinesischen Entwickler hätten eine neue Technik zum Erzeugen von KI-Antworten allgemein verfügbar gemacht. Und das treibe wiederum den Bedarf an Chips von Nvidia an, argumentierte Huang. Denn solche KI-Modelle brauchten zum Teil 100-mal mehr Rechenleistung als frühere Software.

Die Turbulenzen an den US-Märkten scheinen eher durch die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump ausgelöst worden zu sein. Die Unsicherheit schlägt sich gerade bei den hoch bewerteten Titeln der Nasdaq am stärksten nieder. Und das trifft wohl auch die erfolgsverwöhnten Nivdia-Aktionäre. Seit 2010 hat die Aktie um den gigantischen Wert von 27.000 Prozent zugelegt.