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Digital-Change-Prozesse: Gnadenlos pragmatisch, aber mit klarer Strategie

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Cornelia Steven und Matthias Prammer - Gründer des Beratungsunternehmens Die Umsetzer.

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DIE UMSETZER wurden vor 15 Jahren gegründet. Sie haben als nach wie vor eigentümergeführte heimische Beratung von relevanter Größe eine gewisse Alleinstellung im Consultinggeschäft. Den Namen sehen die beiden Gründer als Programm, die intern gelebte Kultur als wesentlichen Erfolgsfaktor.

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So muss Strategie! Zwar sprachlich scheußlich, doch inhaltlich umso zutreffender charakterisiert diese Phrase den Hintergrund der mittlerweile 15-jährigen Erfolgsgeschichte eines Beratungsunternehmens, das sich durch eine ganze Reihe von für diese Branche bemerkenswerten Besonderheiten auszeichnet.

Diese basieren - schon beginnend mit der programmatischen Namensgebung Die Umsetzer - nicht zuletzt auf langjährigen Erfahrungen, die Cornelia Steven und Matthias Prammer selbst als Unternehmensberater gesammelt hatten, ehe sie sich 2009 entschlossen, ihr eigenes Consultingunternehmen zu starten. Sie wussten also, in welchen wesentlichen Punkten sie sich von den typischen Strukturen vor allem von heimischen Ablegern international etablierter, wohlklingender großer Namen in der Unternehmensberatungen abheben wollten.

"Klassische internationale Strategieberater sind extrem fokussiert auf ein Ziel, das es unter allen Umständen zu erreichen gilt. Als Kontrast dazu gibt es andere Berater, die den Klienten fast nur zuhören und geradezu mitleiden", beschreibt Steven die Pole, zwischen denen Die Umsetzer ihre eigene Beratungsphilosophie ansiedeln: "Wir stehen als Berater dafür, Brücken von dem zu bauen, was ist, zu dem, was sein soll. Wir zeigen den Weg und nehmen die Menschen mit. Und es gibt auch Kompromisse, wenn das für den Weg notwendig ist."

Matthias Prammer formuliert das so: "Wir sind gnadenlos pragmatisch und nutzen alles, was wirkt." Ideologie hingegen sei der "Feind der Wirkung". Dabei, so der Berater, gehe man durchaus auch an Glaubenssätze von Klienten, etwa wenn ein Unternehmen über 20 ausformulierte Teilstrategien verfüge, die reale Struktur aber "ein Sauhaufen" sei oder "Hunderte Regeln, wo es stattdessen Klarheit bräuchte".

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Interne Umsetzer

Um Veränderungen bei Kunden zu realisieren, arbeiten sie dort nicht nur mit den Vorständen intensiv zusammen, sondern suchen nach "internen Umsetzern" in allen Bereichen. "Die sitzen dort, wo man die Energie in der Organisation spürt. Mit denen arbeiten wir gerne zusammen und bilden eine Community von Umsetzern", beschreibt Prammer das Grundbild und betont, die Berater würden sich als Teil des Unternehmens ihrer Klienten begreifen, um auch volle Verantwortung für den Output ihrer Arbeit zu übernehmen.

Konkret realisiert hat das die mittlerweile auf knapp 40 kreative Köpfe und um einen Standort in München gewachsene Beratercrew in vielen Veränderungsprozessen. Zuletzt im Zeichen von KI mit wachsendem Schwerpunkt auf mehr als 200 Digital-Change-Projekten. Daraus haben sie auch jene Faktoren identifiziert, die oft über den positiven oder negativen Ausgang solcher Wandlungsprozesse Richtung digitale Integration entscheiden (siehe Kasten, unten).

"Oft starten wir mit einem Change Impact Assessment und fragen dabei, wie Arbeitsprozesse in drei Jahren aussehen werden und was dafür noch fehlt", beschreibt Steven einen konkreten Projektansatz. "Predictive Maintenance", konkretisiert Prammer, "verändert etwa den Job eines Servicetechnikers grundlegend. Da geht es bei den für den Change-Prozess erforderlichen Grundlagen um konkrete Fähigkeiten ebenso wie um den psychologischen Zugang."

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Beratungsziel sei es jedenfalls, Organisationen von Kunden zu stärken. Prammer: "Wir befähigen Menschen und unterstützen sie bei der Umsetzung."

Obwohl dezentrale Arbeitsweise und Remote Work für die Berater zur absoluten Normalität geworden sind, übersiedelten Die Umsetzer in Wien erst vor wenigen Wochen in ein neues, größeres Büro. Dessen Adresse, Heßgasse 3, gehört zu einem prestigeträchtigen Gebäude, dem denkmalgeschützten "Haus am Schottentor", traditionsreicher ehemaliger Hauptsitz der Creditanstalt. Benannt sind die Räume nach in einem internen Prozess erarbeiteten Unternehmenswerten.

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Ein Ausdruck dieser Werte - von Förderung von Potenzialen über Wertschätzung, Respekt, Vertrauen, Mut zur Meinung bis zu Leistungsbereitschaft - sind unter anderem sehr flexible und unterschiedliche Arbeitsmodelle inklusive der Möglichkeit der Viertagewoche, "ein für Berater immer noch herausforderndes Modell", so Prammer.

Anders als in der Branche üblich, sind Frauen wohl auch deshalb ihren männlichen Kollegen gegenüber in der Überzahl - in der erweiterten Unternehmensführung beträgt der Frauenanteil stolze 75 Prozent. Von den flexiblen, familienfreundlichen Modellen profitieren natürlich auch die Väter unter den Umsetzern - sowie passende, auch für das wachsende internationale Geschäft gesuchte Quereinsteiger.

Erfolgsgeschichte Die Umsetzer

15 Jahre nach der Gründung 2009 werden Die Umsetzer im Jubiläumsjahr nach wie vor von den geschäftsführenden Inhabern Cornelia Steven und Matthias Prammer geleitet. Seit einigen Wochen steuern sie den Kurs ihrer knapp 40 Mitarbeiter vom neuen Büro im "Haus am Schottentor", historischer Hauptsitz der Creditanstalt. Ihre spezifische Stärke als Berater sehen sie in der Verbindung umfassender Themen- und Strategiekompetenz mit flexibel auf jeden Kunden abgestimmten Maßnahmen in der Umsetzung sowie ihrer grundlegenden Beratungsphilosophie:

  • Selbst gelebte, stimmige interne Werte und Unternehmenskultur.

  • Pragmatische, an der Wirksamkeit orientierte Kompromissbereitschaft in der Umsetzung.

  • Übernahme der Verantwortung insbesondere für die nachhaltige Verankerung von Veränderungen, etwa in vielen Digital-Change-Projekten.

Der Artikel ist aus trend.PREMIUM vom 19. Jänner 2024.
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