Tchibo - Mehr als die Bohne

Das deutsche Handelsunternehmen Tchibo ist omnipräsent. Man hat ein dichtes Filialnetz und ist an gut frequentierten Plätzen und Ecken zu finden. In Supermarktgängen ist man ebenso vertreten wie im Internet.

Und man feiert heuer ein Jubiläum: 75 Jahre gibt es das familiengeführte Unternehmen mittlerweile schon. Zwar setzten in den letzten Jahren nach der Pandemie gestiegene Energie- und Frachtkosten, Lieferkettenkrise und die Inflation dem Geschäft zu, offiziell hört man aber, dass der Konzern seit 2023 wieder auf Kurs ist und schwarze Zahlen schreibt. Genaueres dazu soll im Sommer verkündet werden.

Zudem hat das Unternehmen im Vorjahr auch sein Führungsleitbild neu ausgearbeitet. „Allen Führungskräften ist bewusst, dass sie die darin verankerten Werte selbst vorleben und somit für Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern spürbar machen“, erklärt Tchibo-Geschäftsführer Österreich, Paul Unterluggauer. Er weiß aber auch, dass das in einem Handelsumfeld nicht immer einfach ist. „Aus meiner Sicht ist das aber der wesentlichste Punkt, um zu den besten Arbeitgebern zu zählen.“

Aus Sicht der Belegschaft ist Tchibo jedenfalls ein guter Arbeitgeber. Dafür tut man aber auch einiges. Das beginnt bereits beim Recruitingprozess, in dem zielgenau Kandidatinnen und Kandidaten für die jeweiligen, offenen Stellen angesprochen werden. Ebenso wichtig ist aber ein gelungener Onboardingprozess, der zum Recruiting dazugehört. „Das ist ein Zeichen von Respekt gegenüber den neuen Mitarbeitenden“, betont Unterluggauer.

Hat man die richtigen Leute gefunden, gibt sich der Handelsriese Mühe, diese auch an Bord zu halten. Im Schnitt bleiben Mitarbeiter zehn Jahre lang im Unternehmen. Als entscheidenden Faktor, um Fachkräfte zu halten, hat man die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben ausgemacht. Seit 2022 trägt Tchibo das Gütesiegel „berufundfamilie“ und ist damit als familienfreundlicher Arbeitgeber ausgezeichnet. Dabei will man nicht nur für junge Familien, sondern auch für ältere Erwerbstätige und für junge Auszubildende Angebote schaffen.

Aktuell bildet Tchibo in Österreich 30 Lehrlinge im Bereich Einzelhandel mit Schwerpunkt „Digitaler Verkauf“ aus. Denn, so Unterluggauer: „Die Zukunft des Handels findet nicht nur offline in den Filialen statt, sondern auch im Onlineshop. Die Verbindung dieser beiden Welten fließt in die Tchibo-Lehrlingsausbildung ein.“

Stolz verweist man dabei auf die im Vorjahr erhaltene Auszeichnung der Wirtschaftskammer Niederösterreich als top Ausbilder. „Ein erfahrener Coach steht während der gesamten Lehrzeit unterstützend zur Seite. Zusätzlich gibt es Erfolgsprämien bei sehr guter Leistung und überdurchschnittliche Bezahlung“, erzählt Unterluggauer.

Auch in Sachen betriebliche Gesundheitsförderung zeigt sich Tchibo auf der Höhe der Zeit und bietet Prävention, Begleitung, Früherkennung und Akuthilfe in allen Lebenssituationen, die sowohl beruflichen als auch privaten Ursprungs sein können. Das gesamte Spektrum steht dabei auch den Familien der Mitarbeiter zur Verfügung. Und man arbeitet seit zwei Jahren mit der Organisation Mavie Care zusammen, um auch einen niederschwelligen Zugang zu mentalen Health-Programmen zu schaffen. Bei Tchibo kümmert man sich also nicht nur um Kaffeebohnen.