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Toto Wolff: Vom Studienabbrecher zum Milliardär

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MIT SEINER FRAU SUZY lebt der Wiener Toto Wolff seit einigen Jahren im steuerschonenden Monaco.

©IMAGO/ANTONIN VINCENT
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Toto Wolff hat Mercedes aus der Krise geholt. Jetzt partizipiert er als AKTIONÄR des Rennstalls am Formel-1-Boom mit.

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DER FINANZMANN TOTO WOLFF spricht nicht gerne über Geld. Gerade, wenn man – wie er – viel Geld hat, empfindet er es sogar als unsensibel, darüber zu reden. Dass er von „Forbes“ seit letztem Jahr in der Liste der Milliardäre gereiht wird, lässt den Mercedes-Formel-1-Chef deshalb auch kalt. Auf 1,6 Milliarden US-Dollar schätzt das US-Magazin das Vermögen des Österreichers mittlerweile. Das bedeutet Platz 2.540 im weltweiten Reichen-Ranking.

In den letzten Jahren ist dieser Wert stark angestiegen, denn Wolffs größte Beteiligung, die 33,3 Prozent am Mercedes-Formel-1-Team, die er gemeinsam mit Freund und Geschäftspartner René Berger besitzt, hat sich zu einer wahren Goldgrube entwickelt. „Forbes“ schätzt den Wert von Mercedes auf aktuell 3,8 Milliarden US-Dollar.

Die noch nicht veröffentlichten Zahlen für das abgelaufene Jahr 2023 sollen trotz sportlich nicht unbedingt überragender Saison für die Silberpfeile hervorragend aussehen: 700 Millionen Dollar Umsatz und 192 Millionen Dollar Betriebsgewinn lauten die Schätzungen.

2022, als es finanziell noch nicht ganz so gut lief, ließen sich die drei Aktionäre – neben Wolff noch Daimler und Ineos – eine Dividende in der Höhe von 87 Millionen Euro auszahlen.

Mit Wolff kam die Wende

Dabei lief es in der Formel 1 nicht immer so gut für die Rennställe. 2013, als Wolff bei Mercedes das Ruder übernahm, war sogar kurz davon die Rede, dass Mercedes der Königsklasse mangels Erfolgs den Rücken kehren solle.

Wolff, der nach einem Studienabbruch zu Beginn seiner Karriere in einer Investmentbank gearbeitet hat, belehrte die Kritiker aber eines besseren. Aus einem Verlust von 90 Millionen US-Dollar im Jahr 2014 machte er 2017 erstmals einen Gewinn, der seit 2021 explodiert. Der Teamchef führt das auf den Kostendeckel zurück, der vom Formel-1-Eigentümer Liberty Media eingeführt wurde, und auf die USA-Rennen, bei denen mehr an die Teams ausgeschüttet wird. Kein Wunder, dass ein Exit von der Beteiligung für Wolff aktuell kein Thema ist.

Seinen Hauptwohnsitz hat der gebürtige Wiener mittlerweile in das steuerschonende Monaco verlegt, wo er mit seiner zweiten Frau Suzy und dem jüngsten Kind lebt.

Suzy Wolff, eine frühere Rennfahrerin, hat der Wiener bei seinem ersten Formel-1-Investment kennengelernt. 2009 erwarb er über die Investmentgesellschaft March Sixteen eine Minderheitsbeteiligung an Williams, die er einige Jahre später wieder verkaufte. Immer noch beteiligt ist Wolff – zu einem geringen Anteil – hingegen an dem britischen Rennstall Aston Martin, wo es finanziell momentan nicht allzu rosig aussieht. 2022 hat das Unternehmen einen Verlust von umgerechnet 61 Millionen Euro gemacht.

Auch in Österreich besitzt der Mercedes-Chef Beteiligungen: an der psychologischen Onlineberatung Instahelp – so wie Runtastic-Gründer Florian Gschwandtner - und an Nuki, einem Erzeuger von smarten Türschlössern.

Der Artikel ist aus trend.PREMIUM vom 23. Februar 2024.
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