Trend Logo

Bachmann-Preis 2024 geht an Tijan Sila

Subressort
Aktualisiert
Lesezeit
2 min
Die Jury hat Tijan Sila den Bachmann-Preis 2024 zuerkannt
©APA/APA/GERT EGGENBERGER/GERT EGGENBERGER
  1. home
  2. Lifestyle
  3. Kunst & Kultur

Der in Sarajevo geborene und seit 1994 in Deutschland lebende Autor Tijan Sila hat am Sonntag in Klagenfurt den 48. Ingeborg-Bachmann-Preis gewonnen. "Der Tag, an dem meine Mutter verrückt wurde" heißt der Siegertext, in dem sich der Erzähler anhand seiner Familie mit dem Weiterwirken des Balkankriegs in der Psyche der Menschen beschäftigt. Der Auszug aus einem in Entstehung befindlichen Roman bekam 23 Jury-Punkte - mit Abstand die meisten.

von

Die mit 25.000 Euro dotierte Literatur-Auszeichnung wurde heuer zum zweiten Mal nach einem Punktesystem vergeben. Dabei konnte jedes Jurymitglied fünf Punkte bis einen Punkt vergeben, ausgenommen waren ihre eigenen Kandidatinnen und Kandidaten. Bei Punktegleichstand waren Stichwahlen nötig, was die Preisvergabe etwas unübersichtlich machte.

Der Deutschlandfunk-Preis (12.500 Euro) ging an den Deutschen Denis Pfabe für seinen im Baumarkt spielenden Text "Die Möglichkeit einer Ordnung". Für den 3sat-Preis und den Kelag-Preis kam es zur Stichwahl zwischen Miedya Mahmod, Johanna Sebauer und Tamara Štajner. Den Kelag-Preis (10.000 Euro) bekam die in Wien lebende slowenische Musikerin und Autorin Tamara Štajner für ihren sehr persönlichen Text "Luft nach unten". Den mit 7.500 Euro dotierten 3sat-Preis erhielt in einem sehr unübersichtlichen Stimm-Prozedere die in Hamburg lebende Österreicherin Johanna Sebauer für "Das Gurkerl", das auch das Publikum am meisten begeisterte, denn für ihren satirischen Text gab es zudem den BKS Bank-Publikumspreis (7.000 Euro plus Stadtschreiberstipendium), für den am Samstagnachmittag online abgestimmt werden konnte.

Der Bachmann-Preisträger erhielt neben dem Siegerscheck auch eine im Vorjahr neu kreierte Skulptur. Geschaffen wurde die 2,3 Kilogramm schwere Plastik vom Bildhauer Helmut Machhammer, sie trägt den Spitznamen "Inge".

(S E R V I C E - )

KLAGENFURT - ÖSTERREICH: FOTO: APA/APA/GERT EGGENBERGER/GERT EGGENBERGER

Über die Autoren

Logo
Abo ab €16,81 pro Monat
Ähnliche Artikel
Ein gelungener Einstand für Neo-Intendant Clemens Unterreiner
Kunst & Kultur
"L'elisir d'amore" als voller Erfolg auf Burg Gars
Die Seefestspiele locken wieder die Massen an den Neusiedler See
Nachrichtenfeed
Seefestspiele Mörbisch holen die "My Fair Lady" ins Heute
Dieter Nuhr zeigt seine Bilder erstmals in Österreich
Kunst & Kultur
Die Heimat in der Distanz: Dieter Nuhr im Kunstforum
Emily Cox und John Malkovich stehen bald auf der Bühne der Staatsoper
Kunst & Kultur
Schauspielstar Emily Cox: "Ich kann schlecht lügen"
"Der jüngste Tag": Daniel Jesch (Hudetz), Johanna Mahaffy (Anna)
Kunst & Kultur
Horváths "Der jüngste Tag" in Reichenau exzellent inszeniert
Oper "Norma" in Klosterneuburg: Schöne Premiere trotz Turbulenzen
Kunst & Kultur
Oper "Norma" in Klosterneuburg: Schöne Premiere trotz Turbulenzen
Der Ring-Auftakt "Rheingold" im Passionsspielshaus geriet eher behäbig
Kunst & Kultur
Tiroler Festspiele: Behäbiger Ring-Auftakt in Erl
Robert Stadlober war "erschrocken" über das Goebbels-Angebot
Kunst & Kultur
Robert Stadlober über Goebbels-Rolle "komplett erschrocken"
Bregenzer Festspiele werfen neuen Blick auf "Der Freischütz"
Nachrichtenfeed
"Der Freischütz" bei Bregenzer Festspielen in neuer Fassung
Für Tomasz Konieczny ist die Waldoper Sopot eine Herzensangelegenheit
Kunst & Kultur
Wotan-Ikone Konieczny als Intendant: "Wagner ist mein Leben"
Nicholas Ofczarek und Julia Jentsch bei der Arbeit
Kunst & Kultur
"Pass"-Duo Ofczarek und Jentsch dreht Wiener Friedhof-Serie
Netrebko und Eyvazov gehen künftig getrennte Wege
Nachrichtenfeed
Anna Netrebko und Yusif Eyvazov haben sich getrennt