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trend-Kunstguide 2023: New Potentials und Investmenttipps

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9 min
Investmenttipps: Haruko Maeda, Chin Tsao, Maria Legat

Investmenttipps: Haruko Maeda, Chin Tsao, Maria Legat

©Eletrohalle Rhomberg/Rudolf Strobl, Galerie Martin Janda, Galerie3
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Investmenttipps der Expert:innen und beachtenswerte Künstler:innen mit Potential für die vorderen Plätze

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Anna Jermolaewa

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Anna Jermolaewa

Anna Jermolaewa

© Kurier/Jeff Mangione

Im ersten Jahr des Kunstrankings galt sie noch als ein Geheimtipp für Sammler. Nun ist die politische Konzeptkünstlerin Anna Jermolaewa, die nach ihrer Flucht aus Russland seit 1989 in Wien lebt, Österreichs offizielle Vertreterin bei der Kunst-Biennale in Venedig 2024. In Installationen, Videos, Fotografie und Zeichnung beschäftigt sie sich durchaus humorvoll mit Individualität und Masse. Nach einer umfassenden Retrospektive im Schlossmuseum Linz stieg sie heuer damit gleich um beachtliche 13 Plätze.

Arbeiten gibt es noch von 9.000 bis 45.000 Euro.

Maja Vukoje

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Maja Vukoje

Maja Vukoje

© Picturedesk/Georg Hochmuth

Die Gemälde, Zeichnungen und Rauminstallationen von Maja Vukoje (Rang 39) haben längst einen Fixplatz in der heimischen Kunst- szene. In ihrer spielerischen wie innovativen Malerei beschäftigt sich Vukoje mit globalisierten Lebens- welten und der Unheimlichkeit so mancher Alltagsgegenstände. So setzt sie ein überdimensionales Jolly-Eis oder eine geschälte Orange groß ins Bild, verbindet Symbole unseres digitalisierten Alltags wie Motive aus der Populärkultur und liefert via „kulturelle Hybridität“ eine ganz eigene Weltsicht. Nach intensivem Ausstellungsjahr und mit gut vernetzter Galerie kam sie um sechs Plätze voran.

Preisrange: 5.000 bis 50.000 Euro.

Sofie Thorsen

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Sofie Thorsen

Sofie Thorsen (Platz 65 unter den besten 100)

© Hannes Böck

In Dänemark geboren, lebt die Künstlerin Sofie Thorsen (Rang 65), die auch Architektur studiert hat, schon seit den späten 90er-Jahren in Wien und stellt abstrakte Fragen zum Thema Raum, seiner Formensprache und Gestaltung. Etwa: Welches Potenzial steckt in einer Linie? Dafür arbeitet sie mit der Schlagschnur, einem im Bauprozess üblichen Mittel, oder erprobt Ölfarbe oder Blatt- gold auf Kalkstein. Die Jury bewertet das spannende wie attraktive Œuvre heuer um gleich 40 Plätze höher.

Preisrange: 2.000 bis 15.000 Euro

Inge Dick

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Inge Dick

Inge Dick (Platz 99 unter den besten 100)

Licht ist das Lebensthema der experimentellen Fotografin und Malerin Inge Dick (Rang 99), die sich auch in ihren neuen eleganten wie erhabenen Arbeiten damit beschäftigt, wie Tageslicht die Wahrnehmung von Farbe verändert. Nach einer Soloshow im Lentos und weiterer Ausstellungstour ging es für die mehrfach ausgezeichnete Künstlerin heuer um elf Plätze aufwärts in die Liste der top 100.

Preisrange: 2.500 bis zu 85.000 Euro für große Polaroids (264 x 133 cm).

Sophie Gogl

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Sophie Gogl

Sophie Gogl (Platz 9 der Besten unter 40)

© Dock 20 - Kunstraum und Sammlung Hollenstein/Christoph Liebentritt

Bei der Messe Paris Internationale war die Tiroler Malerin Sophie Gogl (Platz 9 der Besten unter 40) mit neuesten in Violett- und Pinktönen gehaltenen Porträts inklusive Wortspielen präsent. Humorvoller Zynismus wird der Künstlerin gern zugeschrieben, die in Leinwänden, Rauminstallationen und Videos ihre Beobachtungen des Alltäglichen mit Zitaten aus Film wie TV oder Social Media verbindet und dann mit der Diskrepanz wie Überlagerung von Bild und Wirklichkeit arbeitet. Von der Jury wird das Werk der 31-Jährigen, die von der Berliner Galerie Kow vertreten wird, kontinuierlich weiter aufwärts gewertet.

Preis: 3.000 bis 28.000 Euro.

Investmenttipps der Expert:innen

Chin Tsao

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Chin Tsao

Neueinsteigerin Chin Tsao (Platz 49 der Besten unter 40) verbindet europäische und asiatische Kultur in Keramiken

© Galerie Martin Janda

Mit Diplom in TransArts an der Universität für angewandte Kunst arbeitet die in Taiwan geborene Künstlerin Chin Tsao mit Skulpturen wie Musik und neuen Medien, lotet Grenzen aus und bringt dazu Handwerkliches wie Digitalkultur zum Einsatz. In ihren aktuellen Keramiken verbindet sie europäische wie asiatische Kultur, u. a. mit Referenzen an Art déco wie Chinoiserie. In der U40-Liste kam die 34-Jährige als Neueinsteigerin gleich auf Platz 49.

Preis: 3.000 bis 10.000 Euro.

Kontakt: Galerie Matin Janda

Maria Legat

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Maria Legat

Maria Legat (Platz 318 der besten österreichischen Künstler:innen)

© Galerie3

Die 43-jährige Kärntnerin Maria Legat weiß sich mit herausragender Malerei groß ins Bild zu setzen. Ihre feingliedrigen Arbeiten über Schönheit wie Deformationen werden mitunter bis zu zehn Meter groß. Dementsprechend gibt es nur eine begrenzte Anzahl an Werken pro Jahr. Noch rangiert sie auf Platz 318 der Liste der Arrivierten, das dürfte sich nach großen internationalen Ausstellungsprojekten im kommenden Jahr wohl schleunigst ändern.

Preis: ab 9.000 Euro.

Kontakt: Galerie3

Hong Zeiss

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Hong Zeiss

Hong Zeiss, "OT (Onyx)“, 2023.

© Simon Veres

In Taiwan geboren, hat der 45-jährige Hong Zeiss nicht nur Kunst, sondern auch Philosophie studiert und beschäftigt sich konzeptuell mit dem Medium Malerei. Er untersucht in seinen abstrakten Ölbildern Muster und Strukturen und die Darstellbarkeit von Natur. Zeiss ist noch nicht im Ranking zu finden, war aber bereits bei der Art Lisboa und der viennacontemporary stark präsent.

Preis: 700 (Papierarbeiten) bis 26.000 Euro.

Kontakt: Zeller van Almsick.

Haruko Maeda

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Haruko Maeda

Haruko Maeda, „The Great Bouquet“, 2023

© Elektrohalle Rhomberg/Rudolf Strobl

Die Arbeiten der 40-jährigen Japanerin Haruko Maeda, die in Tokio wie in Linz an der Kunstuni bei Ursula Hübner studiert hat, wo sie mittler- weile selbst unterrichtet, aber in Wien lebt, finden sich bereits in einigen öffentlichen Sammlungen. In ihrer markanten, fast altmeisterlichen detailtreuen Malerei mixt sie mit feinem Humor europäische und japanische Ikonografie, Tod und Leben wie viele persönliche Elemente.

Preis: 20.000 bis 25.000 Euro

Kontakt: Elektrohalle Rhomberg

Patrick Roman Scherer

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Patrick Roman Scherer

Ohne Titel, 2023, Acryl und Bleistift auf Malkarton

© kunstdokumentation.com

Mit seinen feinen Bunt- wie Bleistiftzeichnun-gen, in denen er Ord-nungssysteme auflöst, ist der 35-jährige Tiroler Patrick Roman Scherer zügig in Richtung top 50 der jungen Garde unterwegs. In seinen neuen Arbeiten ver- wendet er Acrylfarbe als zusätzliche Schicht unter seinen Zeichnungen.

Preis: 1.600 bis 8.000 Euro.

Kontakt: Galerie Sophia Vonier

Der trend-Kunstguide 2023 ist in der trend. PREMIUM Ausgabe vom 27. 10. 2023 erschienen.

Das komplette Ranking aller Künstler:innen gibt es online als E-Paper auf trend.at

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