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US-Regisseur Sean Baker erhielt Goldene Palme in Cannes

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Sean Baker freut sich über die Goldene Palme
©APA/APA/AFP/CHRISTOPHE SIMON
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Mit seiner Tragikomödie "Anora" hat der US-amerikanische Regisseur Sean Baker die Goldene Palme der Filmfestspiele von Cannes gewonnen. Das gab die Jury am Samstagabend bekannt. Der Film, der von einer selbstbewussten Striptease-Tänzerin in New York erzählt, setzte sich gegen 21 andere Wettbewerbsfilme durch. Entschieden hat eine Jury unter dem Vorsitz der Regisseurin Greta Gerwig. Baker widmete den Film in einer ersten Stellungnahme "allen Sexarbeiterinnen".

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"Emilia Pérez" zählt auch zu den Favoriten um den Hauptpreis "Goldene Palme". Um diesen konkurrieren 22 Filme, wobei es heuer keinen österreichischen Anwärter gab. Über die Gewinner entscheidet die Jury unter dem Vorsitz von "Barbie"-Regisseurin Greta Gerwig. Zum Auftakt der Gala erhielt die französische Regisseurin Coralie Fargeat den Preis für das beste Drehbuch für ihren Body-Horrorfilm "The Substance" mit Hollywood-Star Demi Moore.

"The Substance" setzt sich auf drastische Weise mit Schönheitsbildern auseinander. Die Regisseurin dankte am Samstagabend auf der Bühne ihrer Hauptdarstellerin Moore und sagte: "Der Film handelt von Frauen und davon, was Frauen in der Welt immer noch erleben müssen." Sie dankte allen Frauen, die ihre Stimme erheben und sagte: "Ich glaube wirklich, wir brauchen eine Revolution, und ich glaube nicht, dass sie schon begonnen hat."

Der iranische Regisseur Mohammed Rassulof wurde mit einem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet. Der 1972 geborene Filmemacher flüchtete vor kurzer Zeit aus dem Iran, wo er zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden war. Es war lange unklar, ob er zum Filmfest kommt. Sein Film "The Seed of the Sacred Fig" erzählt von den Protesten im Iran nach dem Tod der jungen Kurdin Jina Mahsa Amini im September 2022. Die Lage im Land wird anhand der Spannungen in einer Familie erzählt.

Als Favoriten für die Goldene Palme wurden zuletzt das Musical "Emilia Pérez" mit Popstar Selena Gomez, das auch Elemente eines Sozialdramas und Noir-Thrillers aufweist und im mexikanischen Gangstermilieu spielt, sowie der Bodyhorrorfilm "The Substance" von Coralie Fargeat mit Demi Moore und Margaret Qualley über Schönheitswahn und seine schmerzhaften Folgen genannt. Kritikerinnen und Kritiker hatten außerdem Sean Bakers "Anora" als potenziellen Siegerfilm am Schirm - eine Tragikomödie mit Witz, tollem Cast und unerwarteten Wendungen rund um eine Stripteasetänzerin und einen Oligarchensohn.

Im Rennen um die Goldene Palme war dieses Jahr kein österreichischer Film. Allerdings hatte das Langfilmdebüt "The Village Next To Paradise" des jungen österreichischen Regisseurs Mo Harawe in der prestigeträchtigen Sektion "Un Certain Regard" um eine Auszeichnung gerittert. Die Geschichte über eine Familie in Somalia vor dem Hintergrund eines schwierig zu meisternden Alltags in diesem ostafrikanischen Land, bei der Harawe - der in Mogadischu geborene und später nach Österreich geflohene Autodidakt zeichnete auch für das Drehbuch verantwortlich - war bei der Preisverleihung am gestrigen Freitagabend allerdings leer ausgegangen.

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