Constantia Flexibles hat sich auf die Herstellung von dünnen, flexiblen Verpackungen aus Kunststoff, Aluminium und Papier spezialisiert. Mit 36 Produktionsstätten und 6.830 Mitarbeitern ist das Unternehmen der zweitgrößte Verpackungsproduzent in Europa. 2022 erreichte Constantia Flexibles einen Umsatz von 1,95 Mrd. EUR und damit den 65. Platz im trend TOP 500 Ranking.
- FACTS: Constantia Flexibles Holding GmbH
- Umsatzentwicklung Constantia Flexibles
- Über Constantia Flexibles
- Firmengeschichte: Constantia Flexibles
- Mitarbeiterentwicklung Constantia Flexibles
- Constantia Flexibles International GmbH
- Produkte der Constantia Flexibles
- Jüngste Akquisitionen der Constantia Flexibles
- CEFLEX: Kreislaufwirtschaft für flexible Verpackungen
- Constantia Flexibles im Internet
FACTS: Constantia Flexibles Holding GmbH
Gegründet: 1912
Firmensitz: Handelskai 92, 1200 Wien
Mitarbeiter:innen (2022): 6.830
Tätigkeit: Beteiligungsverwaltung für die auf Herstellung von flexiblen Verpackungen spezialisierten Unternehmen der Gruppe
Umsatz (2022): 1,95 Mrd. EUR
Eigentümer: Wendel Group 61%, Maxburg Capital Group 11%, Arepo Stiftung (Fam. Turnauer) 27%
Geschäftsführer: Pim Vervaat (CEO), Richard Kelsey (CFO)
Aufsichtsrat: David Darom (ARVors), Ulrich Köstlin (ARVorsStv) plus 6 weitere. Die vollständige Übersicht des Managements finden Sie hier
Website: cflex.com
Umsatzentwicklung Constantia Flexibles
Jahr | Umsatz (Mrd. €) | +/- ggü. Vorjahr in % |
---|---|---|
2015 | 1,898 | n.A. |
2016 | 2,062 | 8,64 |
2017 | 1,487 | -27,86 |
2018 | 1,538 | 3,45 |
2019 | 1,534 | -0,29 |
2020 | 1,505 | -1,89 |
2021 | 1,603 | 6,52 |
2022 | 1.954 | 21,90 |
Umsatzentwicklung Constantia Flexibles 2015 - 2022
Über Constantia Flexibles
Constantia Flexibles ist ein auf die Herstellung flexibler Verpackungen aus Papier, Kunststoff- oder Aluminiumfolien spezialisiertes Unternehmen mit langer Tradition. Die Geschichte des Konzerns ist mit der österreichischen Industriellenfamilie Turnauer verknüpft. Das weltweit tätige Verpackungsunternehmen mit Zentrale in Wien ist in seinem Tätigkeitsfeld das zweitgrößte Europas und das drittgrößte weltweit.
Constantia Flexibles betreibt 36 Produktionsstätten in 16 Ländern und beschäftigt rund 8.600 Mitarbeiter. Haupteigentümer (61%) ist die französische Beteiligungsgruppe Wendel (ISIN FR0000121204), 27% hält die in Liechtenstein ansässige Arepo Stiftung, die der Familie Turnauer zugerechnet werden kann. 11% liegen in den Händen der Deutschen Maxburg Capital Group
Constantia Flexibles erwirtschaftete im Jahr 2022 einen Umsatz von 2,1 Mrd. €. Die Hauptkunden des Unternehmens stammen aus der Nahrungsmittelbranche und der Pharmabranche.
CEO des Unternehmens ist seit Juli 2020 der Niederländer Pim Vervaat.
Firmengeschichte: Constantia Flexibles
Die Gründerjahre
Die Geschichte der heutigen Constantia Flexibles geht zurück bis ins Jahr 1912. Die Brüder Richard und Ernest Teich gründeten damals im niederösterreichischen Weinburg die Firma Teich OHG. Sie produzierten mit Hilfe von vier Mitarbeitern gewalzte Zinn- und Bleifolien. 1927 kam eine Aluminiumwalze hinzu. 1952 startete man mit dem Flexodruckverfahren. Durch dieses Verfahren war der erste Schritt in Richtung einer höherwertigen Verarbeitung der Rohstoffe gelungen, denn man konnte fortan nicht nur die Rohstoffe walzen, sondern sie auch weiterverarbeiten.
1962 wurde die Anlage erweitert und das Tiefdruckverfahren integriert. 1964 kam es zu einem Großbrand in dem Betrieb, der alle Walzen und Druckanlagen vernichtete, im Folgejahr wurden allerdings die Walzen wieder aufgebaut.
Constantia und die Familie Turnauer
1969 gründete der Unternehmer Herbert Turnauer seine Constantia Industrieholding, über die er seine Investments in unterschiedliche Industriebetriebe managte. 1970 wurde Constantia der Mehrheitsbesitzer der Teich AG. 1993 wurde der Folienproduzent Haendler & Natermann übernommen.
2004 wurden die Teich Group und H&N Group vereinigt und seit 2006 tritt der Konzern unter dem Motto “One face to the customer” mit einem einheitlichen Logo als Constantia Flexibles auf.
Christine de Castelbajac, die Tochter des im Jänner 2000 verstorbenen Herbert Turnauer, musste als Folge des Immofinanz-Skandals Constantia Flexibles im Jahr 2009 verkaufen. Das Verpackungsunternehmen ging in der Folge zu 75% an den zum JP Morgan gehörenden Finanzinvestor One Equity Partners rund 25% verblieben bei der H. Turnauer Stiftung.
In den Jahren 2014 und 2015 kam es zu neuerlichen Veränderungen der Eigentümerstruktur. Zunächst verkauften One Equity und die Turnauer Stiftung ihre Anteile an die französische Wendel Group. 2015 beteiligte sich die Turnauer Stiftung wieder mit 25% an den Unternehmen.
Die Constantia Flexibles Holding gehört heute zu rund 61% der Wendel Group, zu 27% der Arepo Foundation (vornehmlich Turnauer) und 11% der Maxburg Capital Partners.
Mitarbeiterentwicklung Constantia Flexibles
Jahr | Mitarbeiter | +/- ggü. Vorjahr in % |
---|---|---|
2015 | 8.425 | n.A. |
2016 | 10.180 | 20,83 |
2017 | 7.241 | -28,87 |
2018 | 7.676 | 6,01 |
2019 | 7.915 | 3,11 |
2020 | 7.878 | -0,47 |
2021 | 7.913 | 0,44 |
2022 | 6.830 | -13,69 |
Mitarbeiterentwicklung Constantia Flexibles 2015 - 2022
Constantia Flexibles International GmbH
Die Constantia Flexibles International GmbH ist als Shareholder durch Vertriebs- und Produktions-Tochtergesellschaften in zahlreichen Ländern vertreten.
Als Gesellschafterin tritt die Constantia Flexibles International GmbH bei der Constantia Teich GmbH auf. Diese hat bis heute ihren Sitz im niederösterreichischen Weinburg, beschäftigt 1.000 Personen und produziert 1 Milliarde m² Alufolie pro Jahr. Die Constantia Teich GmbH hat eine zweite Produktionsstätte in der Nähe von Neunkirchen (NÖ). Die Tochter Constantia Patz Ges.m.b.H. stellt dort mit 370 Personen Verpackungsmaterialien her.
Produkte der Constantia Flexibles
Die Produktpalette Constantia Flexibles umfasst Verpackungen für eine große Anzahl unterschiedlicher Produkte. Hergestellt werden diese Verpackungen aus Papier, Aluminium oder Kunststoffen. Die Kunden des Verpackungskonzerns kommen einerseits aus dem Nahrungsmittel- und Consumer-Bereich und andererseits aus der Pharma-Branche
Aus Aluminium werden etwa Verpackungen für Käse, Tiernahrung oder “Twist Solutions" für Zuckerl produziert. Auch Alu-Verschlüsse von Joghurtbechern, Kaffeeschlagobers oder Kaffeekapseln sind im Angebot von Constantia Flexibles.
Zu den Papier-Erzeugnissen gehören unter anderem kleine Täschchen für Wegwerfprodukte, aus Kunststoff werden etwa Plastik-Verpackungen für Feuchttücher produziert.
Im Consumer-Segment, auf das 76% der Umsätze entfallen, beliefert Constantia Flexibles unter anderem die Hersteller Nestle, Storck, Mars, Danone, Beiersdorf, Lindt, Johnson & Johnson, Ferrero, Mondelez, L'Oreal, Pepsico, Müller, Unilever und Saturn Petcare.
Im Pharma-Segment, auf das 24% der Umsätze entfallen, beliefert Constantia Flexibles unter anderem die Hersteller GlaxoSmithKline, Krka, Merck, Novartis, Abbott, MSD, Sanofi, Astra Zeneca, Norgine, Boehringer Ingelheim und Bayer.
Jüngste Akquisitionen der Constantia Flexibles
Constantia Flexibles hat mehrfach betont, nicht nur organisch, sondern auch durch Akquisitionen wachsen zu wollen. In den letzten Jahren wurden auch zahlreiche internationale Hersteller flexibler Verpackungen übernommen und in den Konzern integriert. Dazu gehören der türkische Hersteller Propak, die britische FFP Packaging Solutions aus Northampton, sowie der polnische Folien- und Verpackungshersteller Drukpol Flexo.
Im April 2023 übernahm Constantia Flexibles den ungarischen Verpackungshersteller Lászlópack. Ebenfalls in diesem Jahr soll ein Joint-Venture in Indien mit der Premji Invest und der SB Packaging starten. Man strebt ein starkes Wachstum im Hygiene-Segment im bevölkerungsreichsten Land der Welt an. Schon heute ist SB Packaging ein führender Anbieter in diesem Bereich
CEFLEX: Kreislaufwirtschaft für flexible Verpackungen
Die Circular Economy for Flexible Packaging (CEFLEX) ist eine Initiative von über 180 europäischen Firmen mit dem Ziel, sämtliches Verpackungsmaterial bis 2025 recyclebar und wiederverwendbar zu machen. Dabei versucht CEFLEX alle beteiligten Firmen - Verpackungshersteller, Produzenten und Recyclingfirmen - an einen Tisch zu holen.
Das Ziel ist eine Kreislaufwirtschaft, eine "Circular Economy” für flexible Verpackungen aus Kunststoffen oder Metallen.
Dafür wurde ein 5-Schritte-Plan ins Leben gerufen. Die beiden vorrangigen Ziele sind die Verbesserung des Recyclings sowie die Abkehr von Multi-Material-Verpackungen hin zu Mono-Material-Verpackungen aus nur einem Werkstoff, um ein effizientes Recycling zu ermöglichen.