Trend Logo

Infineon Technologies Austria AG – Chipfabrikant und Forschungstreiber bei Halbleitertechnologien

Aktualisiert
Lesezeit
3 min
Das Headquarter von Infineon Technologies Austria in Villach
Das Headquarter von Infineon Technologies Austria in Villach©beigestellt
  1. home
  2. Business
  3. Unternehmensprofile

Infineon Technologies Austria ist Teil eines der 10 größten Halbleiterunternehmens weltweit. Der österreichische Teil des Unternehmens konzentriert sich auf Forschung und Entwicklung neuer Halbleitertechnologien. Im Trend TOP 500 Ranking liegt Infineon auf Rang 16.

FACTS: Infineon Technologies Austria

  • Gegründet: 1999

  • Firmensitz:9500 Villach, Siemensstraße 2

  • MitarbeiterInnen: 5.461

  • Tätigkeiten: Produktion, Forschung und Entwicklung von Halbleiterprodukten

  • Umsatz 2022: 5,24 Mrd EUR

  • Gewinn [EBIT] 2022: 663 Mio. EUR

  • Eigentümer: Infineon Technologies Holding B.V. (99,996%), Infineon Technologies AG (0,004%)

  • Management: Dr. Sabine Herlitschka (CEO, CTO), Dipl. Ing. Oliver Heinrich (CFO), Dr. Thomas Reisinger (COO)

  • Aufsichtsrat:Dipl. Ing. Jochen Hanebeck (Vorsitz), Dr. Sven Schneider (1. Stv Vorsitz), Mag. Silvia Angelo (2. Stv Vorsitz), Andreas Brandstätter, Dipl. Ing. Harald Alfred Dewath, Prof. Dr. Wolfgang Knoll, Gerhard Kuchling, Robert Müllneritsch

  • Börse-Kennzahl: DE0006231004

  • Website: infineon.com

Firmengeschichte

Das Unternehmen findet seine Anfänge in einer 1970 durch den Technikgroßkonzern Siemens gegründeten Dioden-Produktionsstätte in Villach. Der Kärntner Produktionsstandort ist seither ein zentrales Glied der heutigen Infineon Technologies. Bereits in den 1970er bis 1980er Jahren wurde der Standort wiederholt ausgebaut und im Jahr 1997 zum globalen Kompetenzzentrum für Leistungselektronik bestimmt.

Nach einer Erweiterung der Österreichischen Präsenz um Entwicklungszentren in Graz (1998) und Linz (1999) wurde die Siemens-Halbleiterdivision 1999 ausgegliedert und zu Infineon Technologies. Der Börsengang des Infineon-Konzerns erfolgte im Jahr 2000, dieser ist seither an der Deutschen Börse gelistet (ISIN DE0006231004).

Blurred image background

Sabine Herlitschka, CEO Infineon Technologies Austria

 © trend / Ian Ehm

Zusätzlich zu den drei ständig im Ausbau befindlichen Niederlassungen in Villach, Graz und Linz wurde die Infineon Technologies Austria in den 2000er Jahren um Standorte in Klagenfurt, Bukarest (Rumänien), Kulim (Malaysia) und Wien erweitert.

Heute befinden sich im Villacher Standort weitere Kompetenzzentren für kontaktlose Technologien, Siliciumcarbid und Galliumnitrid sowie ein Teil des Hauptquartiers für industrielle Elektronik und der Firmensitz der Infineon Technologies Austria AG.

Vorstandsvorsitzende und der Infineon Technologies Austria AG in Villach ist seit 2014 Sabine Herlitschka. Aktueller CEO des deutschen Mutterkonzerns, der Infineon Technologies AG, ist Jochen Hanebeck.

Mit 4.820 Beschäftigten – davon 2.100 in Forschung & Entwicklung - aus 73 Nationen erzielte Infineon Technologies Austria das Unternehmen im Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz von rund 3,9 Milliarden Euro. Ein Forschungsaufwand von 516 Millionen Euro macht Infineon Austria zu einem der forschungsstärksten Unternehmen Österreichs.

Jahr

Umsatz (in Mio. €)

+/- ggü. Vorjahr in %

2015

1.427

9,73

2016

1.839

28,90

2017

2.539

38,06

2018

2.960

16,59

2019

3.113

5,17

2020

3.108

-0,16

2021

3.898

25,39

2022

5.240

34,33

Umsatzentwicklung Infineon Technologies Austria 2015 - 2022

Produkte und Kompetenzen

Die Hauptaufgaben des Österreichischen Infineon-Tochterunternehmens sind die Produktion von Halbleiterchips und Forschung & Entwicklung von Halbleitertechnologien. Zu einem geringeren Anteil wird Vertrieb und IT-Management für den Konzern betrieben. Die in Wien ansässige Vertriebsstelle ist zuständig für den Teilbereich Österreich und Südosteuropa.

Mit 2100 Mitarbeitern in der Sparte Forschung und Entwicklung legt die Infineon Technologies Austria AG großen Wert auf die Entwicklung neuer Produkte. Die drei Entwicklungseinrichtungen in Villach, Graz und Linz sind jeweils auf die Forschung an einem Subfeld der Halbleitertechnologie spezialisiert. Seit 2021 ist der österreichische Infineon Konzern Teil des europäischen IPCEI Förderprojekts, welches die Stärkung europäischer Interessen durch erweiterte Vernetzung als Ziel hat.

Infineon Austria Präsentation

Zentrale, Produktion und Leistungselektronik-Entwicklung in Villach

Der ursprünglich von Siemens als reine Produktionsstätte konzipierte Standort Villach dient heute als Firmensitz der Infineon Technologies Austria AG und ist beteiligt an den Unternehmenssektoren Produktion, IT-Management und Forschung & Entwicklung.

Die Herstellungskapazitäten des Villacher Infineon-Komplexes erstrecken sich über die Produktion unterschiedlicher Chipgrößen, zurzeit betreibt Infineon zwei Chipfabriken am Kärntner Standort. Zum einen das zu Beginn der österreichischen Präsenz zur Dioden-Produktion errichtete Werk Villach, welches heute der Fabrikation von 200-mm Chip Wafers dient. Zum anderen die 2021 unter einer Investition von 1,6 Mrd. € fertiggestellte 300-mm Chip Fabrik.

Unter den in Villach ansässigen Forschungseinrichtungen finden sich ein Entwicklungszentrum für Mikroelektronik sowie globale Kompetenzzentren für Leistungselektronik und für neuartige Halbleitermaterialien. Die Hauptaufgabe des Forschungsblocks liegt dabei in der Kombination dieser Felder, um möglichst energieeffiziente Chips zu konzipieren.

Einblick in die Innovationsfabrik in Villach

Hochfrequenztechnologie in Linz

Der 1999 in Zusammenarbeit mit der Johannes-Kepler-Universität gegründete Standort in Linz ist heute ein Entwicklungszentrum für Hochfrequenz-Halbleiterbauteile. Gebraucht werden diese Komponenten vorrangig von Fahrassistenzsystemen und Radartechnologien. Seit 2019 ist das Forschungszentrum im alleinigen Besitz von Infineon.

Im Rahmen der gegebenen Anwendungsbereiche arbeitet das Linzer Forschungsteam auch an Produkten für die Mobiltelefonie und Navigation, darunter ein Empfangsverstärker, der bei schlechtem Empfang nichtsdestotrotz hohe Datenraten ermöglichen soll. Als Kronjuwel der Linzer Forschungseinrichtung, mit Verkaufszahlen von über 250 Millionen Stück, gilt der 2009 auf den Markt gebracht 77 GHz-Radarchip aus Silizium-Germanium-Technologie.

Kontaktlos-Forschung in Graz

Die im Jahr 1998 errichtete Grazer Einrichtung ist im Infineon-Konzern das globale Kompetenzzentrum für Kontaktlostechnologien und seit 2021 auch als Kompetenzzentrum für industrielle Mikrocontroller.

Konzipiert werden in dem Forschungskomplex neben Komponenten für optische Abstandsmessung in Fahrzeugen und 3D-Bildsensorchips auch Near Field Communication (NFC) Chips für die sichere Datenübertragung auf geringem Abstand. Verwendung findet die NFC-Technologie unter anderem für einfache und sichere kontaktlose Zahlungsvorgänge. In so gut wie jeder neuen Bankomat- oder Kreditkarte ist ein derartiger Chip verbaut, ebenso in den meisten Smartphones der neueren Generationen.

Jahr

Mitarbeiter

+/- ggü. Vorjahr in %

2015

3493

5,69

2016

3625

3,78

2017

3785

4,41

2018

3996

5,57

2019

4483

12,19

2020

4517

0,76

2021

4820

6,71

2022

5461

13,0

Mitarbeiterentwicklung Infineon Technologies Austria 2015 - 2022

CEO-Podcast mit Infineon Austria CEO Sabine Herlitschka

Infineon Technologies Austria im Internet

Österreichs größte Unternehmen
Logo
Jetzt trend. ab € 14,60 im Monat abonnieren!