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Starbucks: Mit Kaffee zum Erfolg

Aktualisiert
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11 min
Starbucks Coffee Logo

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©Elke Mayr
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Pumpkin Spice Latte, Iced Caramel Macchiato und mehr - Was die Kaffeehauskette Starbucks so erfolgreich macht.

von

FACTS: Starbucks

  • Name: Starbucks

  • Gegründet: 1971

  • Gründer: Gordon Bowker, Jerry Baldwin, Zev Siegl

  • Firmensitz: Seattle, USA

  • Mitarbeiterzahl: 383.000

  • Filialnetz: 34.000 Filialen weltweit

  • Tätigkeiten: Kaffee-Handelsgeschäft, Retail

  • Umsatz (2022): 32,25 Milliarden US-Dollar

  • Jahresüberschuss (2022): 6,05 Milliarden US-Dollar

  • CEO: Laxman Narasimhan (ab April 2023)

  • Management (Auszug): Howard Schulz (Interims-CEO, President), Rachel Ruggeri (Executive Vice President & CFO), Andy Adams (Senior Vice President, Store Development), Kelly Bengston (Senior Vice President, CPO), Luigi Bonini (Senior Vice President, Product Experience), Tyson Avery (Senior Vice President, Deputy General Counsel & Chief Ethics and Compliance Officer), Brady Brewer (Executive Vice President, CMO)
    Die key executives bei Starbucks umfassen 38 Personen - Die vollständige Liste finden Sie auf der Unternehmensseite.

  • Börsenkennzahl (ISIN): US8552441094

Gründungsgeschichte von Starbucks

Es war der Wunsch nach gutem Kaffee, der die drei Männer Gordon Bowker, Jerry Baldwin, Zev Siegl zu ihrer Geschäftsidee verhalf. Gerald Baldwin, ein ehemaliger Englischlehrer, Gordon Bowker, ein Schriftsteller, und Zev Siegl, ein Geschichtslehrer, waren seit ihrer Zeit an der Universität von San Francisco befreundet. In Seattle angekommen, machten sie sich (erfolglos) auf die Suche nach Kaffee, der ihren Ansprüchen genügte.

Die Mittzwanziger investieren jeweils 1.350 Dollar und stellten einen Kredit von 5.000 Dollar auf, um am 30. März 1971 die erste Starbucks-Filiale in Seattle zu eröffnen. Das Geschäft unterschied sich von jenen, wie wir sie heute kennen insofern, als man dort Kaffee(bohnen) erwerben konnte, ihn aber nicht vor Ort konsumieren konnte. Dieser Einfall ist Howard Schultz zuzuschreiben.

Starbucks: The First 50 Years

Howard Schultz - Importeur der italienischen Kaffeehausmentalität

Ein Jahrzehnt später, 1983 auf seiner Reise durch Mailand, entdeckte der junge New Yorker Howard Schultz "die Zukunft von Starbucks", wie er es später beschreiben würde. Die Kultur der italienische Kaffeebars, die Geselligkeit und der Kaffee imponierten dem Amerikaner.

Er war bestrebt, dieses Konzept in die USA zu importieren und Starbucks zu einem, wie Schultz es formuliert, "dritten Ort zwischen Arbeit und Zuhause" zu etablieren. Zu dieser Zeit war Starbucks mit drei Filialen in Seattle vertreten und Schultz ein Jahr bei Starbucks tätig.

Starbucks Journey to Milan

1987 erwarb Schultz, mit der Unterstützung von einigen Investoren, das Unternehmen Starbucks und benannte es in "Starbucks Coffee Company" um.

To inspire and nurture the human spirit – one person, one cup, and one neighborhood at a time.

Starbucks Vision Statement

Der Name Starbucks

Auf der Suche nach einem passenden Namen für ihr Unternehmen, waren Bowker, Baldwin und Siegl davon überzeugt, dass der Name mit "St" beginnen sollte. Schlussendlich entschied man sich für den Namen "Starbucks", eine Anlehnung an "Starbuck", den ersten Offizier aus dem berühmten Roman "Moby Dick" von Herman Melville. Starbuck stand für Mut und Durchsetzungskraft.

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Das Starbucks Logo auf Kaffeebechern.

 © GettyImages

Das Logo wurde über die Jahre immer wieder optimiert; bis es 2011 jene Form annahm, die wir heute kennen.

Wachstum, Börsengang das "Starbucks Geheimnis"

Schultz fokussiert auf den Ausbau des Filialnetzes sowie den Vertrieb. 1988 erschien der erste eigene Versandkatalog; Kund:innen in allen Bundesstaaten der USA konnten nun Kaffee bei Starbucks bestellen. Im Jahr 1989 zählt Starbucks bereits 55 Standorte. Zu dieser Zeit investierte Schultz in ein eigenes Point-of-Sale Computersystem, das sämtliche Daten der jeweiligen Filialen zur Zentrale nach Seattle übermittelte.

Starbucks genoss zu jener Zeit ein hohes Ansehen; auch weil die Angestellten versichert wurden; keine Selbstverständlichkeit in den USA damals; und dem Unternehmen treu blieben.

Auch die Zahlen sprachen für das Unternehmen. Bereits im Jahr 1990 gelang es Starbucks erstmals, die Gewinnzone zu erreichen.

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Die Aktie Starbucks

Das Unternehmen ging 1992 an die Börse - die Papiere wurden zu je 17 US-Dollar ausgegeben. Starbucks erwirtschaftete in jenem Jahr einen Nettogewinn von 4,1 Millionen US-Dollar.

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Die Starbucks-Aktie im 10-Jahres Verlauf

 © Screenshot/Bankdirekt

Im selben Jahr eröffnete es seine ersten Filialen in San Francisco, San Diego, Orange County und Denver. Am Ende des Jahres gab es insgesamt 165 Filialen. 1993 eröffnete Starbucks die erste Filiale an der Ostküste, in einer erstklassigen Lage in Washington D.C.

1999 eröffnete der erste Starbucks-Store in China. Die Filiale in Bejing sollte den Grundstein für das China-Geschäft der Marke werden. Heute betreibt Starbucks an die 6.000 Filialen in China - damit ist das Land der zweitgrößte Markt für Starbucks. Tendenz steigend.

Der größte Markt sind noch immer die USA - mit 15.000 Niederlassungen. Starbucks plant bis ins Jahr 2030 weltweit 55.000 Stores zu eröffnen.

1999 erwarb Starbucks den Teeproduzenten Tazo, den man 2017 für 384 Millionen US-Dollar wieder an Unilever verkaufte.

2018 sicherte sich Nestlé die Vermarktungsrechte aller Konsum- und Gastronomieprodukte (gemahlener Kaffee, Kaffeebohnen, Kaffeekapseln) von Starbucks. Der Deal war dem Schweizer Konzern rund sieben Milliarden US-Dollar wert. Ausgeschlossen von dem Kaffee-Deal sind die Cafés von Starbucks - der Kaffee sowie die Speisen die hier vertrieben werden, gehören zur Starbucks Coffee Company.

Das "Starbucks Geheimnis"

Starbucks ist - gemessen am Umsatz - die mit Abstand größte Kaffeehauskette der Welt. Rund 74 % des Umsatzes des Unternehmens entfallen auf Getränke, Lebensmittel tragen mit 19 % zum Gesamtumsatz bei.

Doch was ist das Geheimnis von Starbucks? Der Autor Joseph A. Michelli verfasste dazu ein Buch und geht der Erfolgsgeschichte von Starbucks nach.

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Festzuhalten ist, dass Starbucks mit wesentlichen Elementen punkten kann:

  • dem direktem Vertrieb

  • einer anerkannten, starken Marke

  • seinen Produkten

Schwächen von Starbucks

Grob lassen sich zwei wesentliche Schwachpunkte bei Starbucks ausmachen:

  • Die Abhängigkeit von Nord- und Südamerika als primäres Geschäftssegment

  • Volatilität der Kaffeebohnenpreise

Starbucks Umsatz und Gewinn

Jahr

Umsatz (in Mio. $)

Ergebnis nach Steuer (in Mio. $)

2016

21 311,00

2 817,70

2017

22 383,80

2 884,70

2018

24 719,90

4 518,30

2019

26 501,60

3 599,20

2020

23 512,50

928,30

2021

29 058,80

4 199,30

2022

32 228,30

3 281,60

Umsatz- und Gewinnentwicklung Starbucks 2016 - 2022

Welchen Umsatzanteil welche Produkte ausmachen

Die Produktpalette von Starbucks ist vielfältig. Dabei machen die Getränke den größten Teil des Umsatzes der Starbucks Corperation welteweit aus. Im Jahr 2022 waren es 19.555,3 Millionen US-Dollar. 5.804,2 Millionen US-Dollar fallen auf Essen, 6.890,8 auf Sonstiges.
Im Jahr 2021 verteilte es sich wie folgt: 18.317 Millionen US-Dollar auf Getränke, 5.053,4 Millionen auf Essen und 5.690,2 Millionen auf Sonstiges.

Pumpkin Spice Latte

Der Pumpkin Spice Latte ist ein wahres Erfolgsrezept für Starbucks.Seit seiner Markteinführung 2003 hat Starbucks mehr als 600 Millionen Pumpkin Spice Latte verkauft. Ende August erscheint das saisonale Getränk auf der Karte und läutet den Herbst und die Kürbiszeit beim Kaffeegiganten ein. Das Rezept: Espresso, aufgeschäumte Milch, Kürbisgewürz, Zimt, Muskatnuss , Nelken und obendrauf Schlagobers.

Starbucks in Österreich

In Österreich wird das Unternehmen Starbucks durch die Starbucks Coffee Austria GmbH repräsentiert. Die Geschäftsführer der Starbucks Coffee Austria GmbH sind Malou Bernardin, Marshall Ralph und Hungenberg Stefan.

Die Starbucks Coffee Austria GmbH hat daneben die Firma Starbucks Switzerland mit einem Anteil von 100 % als Gesellschafter. Der Firmensitz des Unternehmens befindet sich in der Theoboldgasse 20 in 1060 Wien.

Starbucks beschäftigt in Österreich und in der Schweiz 700 Mitarbeiter in 56 Stores. Davon betreibt Starbucks 19 Filialen in Österreich, 15 alleine in Wien. Die Restlichen befinden sich in Innsbruck, Linz und Salzburg. Im Jahr 2019 erzielte die Starbucks Coffee Austria GmbH einen Umsatz von rund 14,6 Millionen Euro.

Die Schattenseiten von Starbucks

Auch wenn die Marke Starbucks eine starke ist und bei Konsument:innen positiv besetzt; gibt es immer wieder auch Kritik am Unternehmen.

Steuervermeidung

2016 ging die Europäische Kommission im Rahmen der Causa Luxleaks gegen Fiat und Starbucks in Luxemburg und den Niederlanden sowie gegen Apple in Irland, Amazon in Luxemburg und McDonald's in Luxemburg vor. Starbucks und andere Konzerne standen in der Kritik, die unterschiedlichen Steuersysteme in der EU ausnutzen, um Steuern zu drücken.

Einwegbecher zum Wegschmeißen

Die Abfallproblematik bei Starbucks ist auch ein wesentlicher Kritikpunkt. Auch wenn das Unternehmen immer wieder betont, dass bei ihnen das Umweltbewusstsein hochgehalten wird, sind die Pappbecher Umweltschützern ein Dorn im Auge.

Starbucks gab im Jahr 2020 diesbezüglich seine Nachhaltigkeitsziele bekannt - Eines der Ziele von Starbucks ist die Halbierung der Kohlendioxidemissionen und des Abfalls bis 2030.

Zum Kontext: Starbucks verursachte im Jahr 2018 16 Millionen Tonnen Treibhausgase. Zudem verursachte Starbucks 2018 868 Tonnen Abfall.

"Baristas" im Stress

Ob Naomi Klein in ihrem Buch "No Logo", Günter Wallraff in seiner Doku oder die Arte-Doku "Starbucks ungefiltert" - alle greifen die Arbeitsbedingungen bei Starbucks auf. Demnach sollen die Mitarbeiter:innen einem großen Druck ausgesetzt sein.

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