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Im dritten Quartal übertraf sie mit einem operativen Gewinn von 3,94 Mrd. Euro nicht nur das Vorjahresniveau um knapp 14 Prozent, sondern auch die Erwartungen der Analysten, die im Schnitt mit 3,84 Mrd. gerechnet hatten. Nach neun Monaten stehen bereits 11,8 Mrd. Euro zu Buche. Unter dem Strich stand ein Quartalsgewinn nach Anteilen Dritter von 2,47 (2,02) Mrd. Euro, ein Plus von 23 Prozent.
"Naturkatastrophen haben die finanzielle und operative Widerstandsfähigkeit der Allianz erneut auf die Probe gestellt, Prüfungen, die wir erfolgreich bestanden haben", erklärte Vorstandschef Oliver Bäte. "Dies spiegelt sich in unserer Zuversicht wider, in diesem Jahr ein operatives Ergebnis in der oberen Hälfte unserer Zielspanne zu erwarten."
Umsatztreiber der Allianz war diesmal die Lebens- und Krankenversicherung, die das Neugeschäft kräftig ankurbelte und das Geschäftsvolumen im Konzern damit um 17 Prozent auf 42,8 Milliarden Euro hievte. Die Schaden- und Unfallversicherung verzeichnete dank Preiserhöhungen und einer geringeren Belastung aus Naturkatastrophen einen Gewinnsprung um mehr als ein Drittel und steuerte genau die Hälfte zum operativen Ergebnis bei. Die Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich auf 93,5 (96,2) Prozent. Finanzvorständin Marie-Claire Coste-Lepoutre sprach von einer "anhaltenden Preisdynamik". Vor allem im Geschäft mit Privat-, Gewerbe- und Flottenkunden sei die Allianz kräftig gewachsen.
Beim Ergebnis auf der Stelle tritt die Vermögensverwaltung. Die Töchter Pimco und Allianz Global Investors verzeichneten im dritten Quartal Nettomittelzuflüsse von 19,8 Mrd. Euro. Das trieb das für Dritte verwaltete Vermögen um 37 Milliarden auf 1,84 Billionen Euro. "Dies (...) verschafft uns eine gute Ausgangsposition für ein nachhaltiges Ergebniswachstum", sagte Coste-Lepoutre. Nach Reuters-Informationen ist Vorstandschef Bäte für die kleinere Allianz Global Investors auf Partnersuche, um sie schlagkräftiger zu machen.
MÜNCHEN - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA (dpa)/Andreas Gebert