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Auch Amazon will Rechenzentren mit Mini-Akw betreiben

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Pläne für Atomkraftwerk im US-Bundesstaat Washington
©APA/APA/AFP/JEAN-CHRISTOPHE VERHAEGEN
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Wegen des wachsenden Stromhungers seiner Rechenzentren setzt nun auch Amazon auf neuartige Mini-Atomreaktoren. Dazu unterzeichnete der Online-Händler, dessen Tochter Amazon Web Services (AWS) der weltgrößte Cloud-Anbieter ist, am Mittwoch drei Verträge zur Entwicklung kleiner modularer Reaktoren (Small Modular Reactors, SMR). "Unsere Vereinbarungen fördern den Bau neuer Nukleartechnologien, die Energie für die kommenden Jahrzehnte liefern werden", sagte AWS-Chef Matt Garman.

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Der Konzern finanziert den Angaben zufolge unter anderem eine Machbarkeitsstudie für den Bau einer SMR-Anlage im US-Bundesstaat Washington. Im Gegenzug erhalte der Konzern das Recht, Strom aus vier der bis zu acht geplanten Module zu beziehen. In der größten Ausbaustufe hätte das Atomkraftwerk eine Leistung von 960 Megawatt, mit der mehr als 770.000 Haushalte mit Strom versorgt werden könnten. Daneben investiert Amazon 500 Millionen Dollar (460 Mio. Euro) in X-Energy, einen SMR-Entwickler. Außerdem will die Firma gemeinsam mit Dominion Energy den Bau eines Mini-Akw mit einer Leistung von 300 Megawatt in Virginia ausloten.

Wegen des enormen Strombedarfs von Rechenzentren für Künstliche Intelligenz (KI) suchen Cloud-Anbieter händeringend nach zusätzlichen Stromquellen. Einige wenden sich daher der Atomenergie zu, die praktisch keine Treibhausgase erzeugt. SMR werden in Fabriken vormontiert und sollen daher billiger sein als konventionelle Atomkraftwerke (Akw). Kritiker bemängeln allerdings, dass die Kosten im Vergleich zum Nutzen immer noch zu hoch seien. Außerdem gebe es noch kein US-Endlager für radioaktiven Abfall. Bisher ist in den USA kein einziger SMR in Betrieb. Die Firma NuScale, die als einzige eine Genehmigung für den Bau solcher Reaktoren besitzt, hatte ein Pilotprojekt unter anderem wegen gestiegener Kosten im vergangenen Jahr beerdigt.

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