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Audi werde sich heuer festlegen. "Wir sind lösungsoffen und bewerten die unterschiedlichen Optionen", antwortete er auf die Frage nach einem Werk in den USA.
Derzeit verfügt Audi über ein Werk in Mexiko. Dort läuft der SUV Q5 vom Band, der für mehr als ein Viertel des US-Absatzes steht. Vergangenes Jahr hatten die Deutschen angekündigt, dort ein weiteres Elektroauto zu produzieren.
Volkswagen betreibt sein US-Werk in Chattanooga im Bundesstaat Tennessee, wo derzeit der elektrische ID.4 sowie der Verbrenner Atlas gebaut werden. Für die neue Marke Scout entsteht derzeit ein neues Werk in South Carolina, das Ende 2026 die Produktion aufnehmen soll. Dazu kommt die Produktionsstätte im mexikanischen Puebla, wo der Bestseller Tiguan sowie der Jetta und der SUV Taos vom Band laufen.
Mexiko, Kanada und die USA sind eigentlich durch das Freihandelsabkommen NAFTA miteinander verbunden. Allerdings hat US-Präsident Donald Trump gleich nach seinem Amtsantritt Zölle von 25 Prozent verhängt, deren Einführung dann um einen Monat verschoben. Diese Zölle können durch eine Produktion in den USA vermieden werden.
Döllner sagte nun, Audi würde nicht das komplette Portfolio nach Nordamerika bringen, sondern die für den Markt wichtigsten Modelle. "Schwerpunktmäßig ganz klar Elektromodelle und SUV." Der Konzern verfolge eine plattformorientierte Strategie und eine plattformorientierte Werkbelegung, um größtmögliche Synergien zu heben, ergänzte Döllner.
Audi hatte bereits 2023 eine Produktionsstätte in den USA grundsätzlich in Aussicht gestellt, jedoch ohne Details zu nennen. Die Entscheidung wurde damit deutlich vor der Wahl Trumps getroffen. Döllner sagte, Audi habe eine langfristige Strategie, die sich an Markt und Kundenbedürfnissen orientiere und nicht an kurzfristigen Veränderungen.
INGOLSTADT - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA (AFP)/CHRISTOF STACHE