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Im Jänner und Februar waren die Verbraucherpreise noch um jeweils 2,3 Prozent gestiegen. Von Februar auf März zogen sie um 0,3 Prozent an.
Preistreiber blieben im März die Nahrungsmittel. Diese kosteten um 3,0 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (Februar: +2,4 Prozent) - ein größeres Plus gab es zuletzt vor mehr als einem Jahr. Mehr bezahlen mussten Verbraucher für Speisefette und Speiseöle (+9,2 Prozent), Obst (+5,7 Prozent) und Gemüse (+5,3 Prozent). Auch für Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+4,9 Prozent) sowie Molkereiprodukte und Eier (+4,1 Prozent) wurde deutlich mehr verlangt.
Dagegen verbilligte sich Energie um 2,8 Prozent, nachdem der Preisrückgang in den drei Vormonaten jeweils nur 1,6 Prozent betragen hatte. Weniger als im März 2024 kosteten vor allem Kraftstoffe wie Benzin (-4,6 Prozent). Haushaltsenergie verbilligte sich um 1,6 Prozent, da Strom (-2,1 Prozent), Brennholz, Holzpellets oder andere Brennstoffe (-3,5 Prozent) sowie leichtes Heizöl (-8,4 Prozent) günstiger wurden. Erdgas (+3,5 Prozent) und Fernwärme (+9,5 Prozent) waren hingegen teurer als zuvor.
Dienstleistungen kosteten um 3,5 Prozent mehr (Februar: +3,8 Prozent). Spürbar mehr kosteten die kombinierte Personenbeförderung (+11,4 Prozent), Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+10,0 Prozent) und Versicherungen (+9,8 Prozent). Teurer waren auch die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+5,8 Prozent) sowie Restaurantbesuche (+4,2 Prozent). Die Teuerungsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, oft auch als Kerninflation bezeichnet, sank auf 2,6 Prozent.
Das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) für den Währungsraum ist zwei Prozent. Die nach europäischen Standards berechnete deutsche Teuerungsrate liegt aktuell mit 2,3 Prozent noch über dieser Zielmarke. Dennoch gehen die meisten Ökonomen davon aus, dass die EZB ihre Zinsen auf der Sitzung Mitte April erneut senken wird.