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Deutschland sei dabei die erste Wahl, auch wenn das wegen der Kosten für Arbeit und Energie, einer niedrigen Produktivität und einer geringen Flexibilität intern durchaus in Frage gestellt werde. Eine Entscheidung sei noch nicht getroffen. BYD antwortete zunächst nicht auf die Bitte um Stellungnahme.
BYD-Vizepräsidentin Stella Li hatte zuletzt der "Automobilwoche" gesagt, dass das Unternehmen neben den Werken in Ungarn und der Türkei über eine dritte Produktionsstätte nachdenke. Sie ließ jedoch offen, wo die Fabrik entstehen könnte. Dem Insider zufolge muss sich BYD bei seinen Entscheidungen an eine Vorgabe der Regierung in Peking halten, nicht in Ländern zu investieren, die für die Strafzölle der Europäischen Union auf Elektroautos aus China gestimmt hatten. Damit fielen Frankreich und Italien weg. Deutschland hatte gegen die Zölle gestimmt.
Allerdings hänge eine Entscheidung über ein weiteres Werk davon ab, wie sich der Absatz von BYD entwickle und wie stark die Kapazitäten in Ungarn und der Türkei ausgelastet seien, hieß es weiter. Das ungarische Werk soll ab Oktober den Betrieb aufnehmen, in der Türkei sollen ab März 2026 Autos vom Band laufen. Zusammen haben die beiden Anlagen eine Kapazität von ungefähr 500.000 Fahrzeugen jährlich.
Im Jänner hatte Reuters unter Berufung auf Insider berichtet, dass chinesische Autobauer womöglich an überzähligen Volkswagen-Werken in Deutschland interessiert sind. Der deutsche Autobauer hat Ende Dezember die Fertigung des T-Roc-Cabrio in Osnabrück zwar bis 2027 verlängert, doch danach ist die Zukunft der Anlage mit rund 2300 Beschäftigten offen. BYD hatte bereits Interesse an dem Ford-Werk in Saarlouis angemeldet, der Verkauf scheiterte jedoch.