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Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe, der das Baugewerbe und den Dienstleistungssektor umfasst, stieg in diesem Monat auf 52,2, nachdem er im November auf 50,0 gefallen war. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt kämpft weiterhin mit den Folgen der Corona-Pandemie. Trotz staatlicher Konjunkturprogramme bleiben Konsum und Investitionen schwach.
Von den zum Jahresende angekündigten fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen erhoffen sich Experten eine Belebung des angeschlagenen Immobilienmarktes und damit eine Stützung der Gesamtwirtschaft. Gleichzeitig drohen neue Handelsrisiken: Der designierte US-Präsident Donald Trump erwägt neue Zölle von bis zu 60 Prozent auf chinesische Waren. Dies könnte das exportorientierte Wirtschaftsmodell Chinas empfindlich treffen. Der für Donnerstag erwartete Caixin-Einkaufsmanagerindex, der die Stimmung in kleinen und mittleren Unternehmen widerspiegelt, dürfte weitere Hinweise auf die Entwicklung der chinesischen Wirtschaft liefern.
Die Stimmung in Chinas verarbeitendem Gewerbe bleibt indes weiter positiv. Wie das Statistikamt in Peking ebenfalls mitteilte, betrug der entsprechende Einkaufsmanagerindex (PMI) im Dezember 50,1 Punkte und stand damit knapp über der Schwelle von 50 Punkten, ab der Statistiker von einer Ausweitung der Aktivität in den Betrieben sprechen. Der für Analysten und Entscheider wichtige Frühindikator hielt damit den dritten Monat in Folge einen Wert über dieser Schwelle. Im Hinblick auf die lange strauchelnde Wirtschaftsentwicklung Chinas verdichteten sich somit zumindest in diesem Punkt Anzeichen auf eine Stabilisierung.
Im nicht-produzierenden Gewerbe, zu dem der Dienstleistungsbereich und die Baubranche zählen, erreichte der PMI im Dezember 52,2 Punkte und damit deutlich mehr als Analysten im Voraus erwartet hatten. Den Statistikern zufolge stiegen etwa die Aufträge im Bau.
SHANGHAI - CHINA: FOTO: APA/APA (AFP)/HECTOR RETAMAL