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Chinesischer Elektroautobauer BYD ändert Strategie in Europa

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Absatz blieb hinter Erwartungen zurück
©APA/APA/AFP/HECTOR RETAMAL
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Der weltweit führende Elektroautobauer BYD aus China hat nach einigen Fehltritten seine Strategie zur Expansion in Europa nachgeschärft. Es habe zu wenige Händler und Führungskräfte mit lokaler Marktkenntnis gegeben, sagten sechs frühere und aktive Manager zur Nachrichtenagentur Reuters. Das 2022 gestartete Modellangebot auf reine Elektroautos zu begrenzen, habe sich auch als ungeschickt herausgestellt - die in China bewährten Hybridmodelle fehlten auf europäischen Märkten.

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Der größte chinesische Autobauer habe seine Probleme in Europa erkannt und gehe sie entschlossen an, erklärten BYD-Partner und Branchenexperten. "Sie nehmen das sehr ernst, müssen aber verstehen, dass der Aufbau einer Position in Europa Zeit braucht", sagt Tim Albertsen, Chef von Ayvens, einem der größten Leasingunternehmen Europas und BYD-Partner. Was sich in China bewährt habe, funktioniere nicht immer in Europa.

Das Auto sei für Verbraucherinnen und Verbraucher ein emotionales und kulturelles Thema, beschreibt Timo Möller, Autoexperte und Partner von McKinsey, die Herausforderung. "Insofern muss man bei einem Markteintritt in eine neue Region Dinge einfach lernen - vor allem den Kunden kennenlernen."

Der Marktneuling stellte außerdem fest, dass der Automarkt in Europa kein einheitlicher Block ist, sondern es nationale Besonderheiten gibt. Die Märkte auf dem Kontinent seien wie "Frösche in der Pfanne", die alle in unterschiedliche Richtungen springen, beschreibt es ein ehemaliger BYD-Manager. "BYD fängt gerade erst an, das zu lernen."

Die Konkurrenten aus China hätten bei Rückschlägen nicht den Kopf in den Sand gesteckt, sagt Berater Möller. "Genau das Gegenteil passiert gerade: Sie sagen, okay, wir haben jetzt Fehler gemacht, das funktioniert so nicht. Wir müssen fundamental Dinge ändern, wir müssen Leute austauschen, wir müssen hier präsenter sein."

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