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Commerzbank: Deutsche Regierung prüft strengere Regeln für Derivate

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Neue Meldeschwellen werden geprüft
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Die deutsche Regierung erwägt Konsequenzen aus dem Vorgehen der italienischen Bank-Austria-Mutter UniCredit zum plötzlichen Aufbau einer größeren Beteiligung an der deutschen Commerzbank. Eine Sprecherin des FDP-geführten Finanzministeriums teilte am Montag auf Anfrage mit, es würden neue Vorgaben zum Halten von Finanzinstrumenten sowie der Zusammenrechnung von Aktien und Derivaten geprüft.

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Die italienische Bank hatte im September ein Commerzbank-Aktienpaket der deutschen Regierung erworben und diese überrascht, weil sie bereits eine ähnlich große Beteiligung hatte. Wenige Tage später wurde bekannt, dass UniCredit über Finanzinstrumente noch weitere Aktien kontrolliert. Die geplante Übernahme stößt in der deutschen Regierung auf Skepsis.

Laut dem deutschen Finanzministerium wird konkret geprüft, ob bei den Mitteilungspflichten zum Halten von Finanzinstrumenten und bei der Zusammenrechnung mit Aktien eine zusätzliche Meldeschwelle bei drei Prozent eingezogen werden soll. Außerdem werde untersucht, inwieweit es angebracht und mit EU-Recht vereinbar wäre, die Mitteilungsfrist zu verkürzen. Derzeit liegt die niedrigste Meldeschwelle in diesem Bereich bei fünf Prozent. Das hatte UniCredit genutzt.

Beim reinen Erwerb oder Verkauf von Aktien gibt es mit der EU-Transparenzrichtlinie eine Untergrenze von fünf Prozent der Stimmrechte an einem börsennotierten Unternehmen. Deutschland geht über diese Mindestanforderung hinaus und hat hier bereits eine dreiprozentige Meldeschwelle eingezogen.

FRANKFURT - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA (AFP)/DANIEL ROLAND

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