
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Der Personalschnitt in dem vor der Schließung stehenden Standort fällt damit noch schärfer aus als im vergangenen März angekündigt. Statt 160 sollen nun 360 Menschen gehen. Einen Job-Übergang zum wesentlich größeren Standort in Frankfurt soll es nur noch für die rund 40 Auszubildenden und 30 weitere Beschäftigte aus der Verwaltung geben.
In Frankfurt sei der Aufbau eines neuen Entwicklungszentrums für Auto-Hochleistungsrechner wegen der schwachen Konjunktur aufgegeben worden, sagt der Sprecher. Diese Aufgabe werde nun in anderen Werken erfüllt - etwa in Regensburg und im Ausland. Der Konzern will die Automotive-Sparte, die sich mit Produkten und Lösungen rund um das sichere, autonome und vernetzte Fahren beschäftigt, abspalten und an die Börse bringen.
Der CDU-Landtagsabgeordnete Frank Steinraths nennt das Vorgehen des Unternehmens "schäbig". Er sagt: "Wer hier bei uns in Wetzlar gute Leute vor die Tür setzt und gleichzeitig in China Milliarden von Dollar investiert, als gäbe es kein Morgen, der soll mir auch nicht mehr kommen und von Fachkräftemangel reden. Das ist eine kurzsichtige Unternehmenspolitik, die sich rächen wird." Conti schade auch der Region.