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Die Importe zogen im Februar um 0,7 Prozent auf 113,8 Mrd. Euro an. Hier hatten Analysten nur ein Mini-Plus von 0,1 Prozent vorausgesagt. Das US-Geschäft legte im Februar deutlich zu: Die Ausfuhren in die weltgrößte Volkswirtschaft, die zugleich Deutschlands wichtigster Handelspartner ist, kletterten um 8,5 Prozent auf 14,2 Mrd. Euro. Künftig drohen aber Einbußen: Präsident Trump hat vorige Woche verkündet, dass künftig auf fast alle Waren aus der Europäischen Union ein Zoll von 20 Prozent fällig wird. Für Stahl, Aluminium und Autos sind es sogar 25 Prozent. "Der Export scheint von Vorzieheffekten wegen absehbar höherer US-Zölle profitiert zu haben", sagte der Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, Alexander Krüger. "Unternehmen sind gut beraten, sich rasch nach anderen Handelspartnern als den USA umzusehen."
In die EU-Staaten wurden im Februar Waren im Wert von 70,2 Mrd. Euro exportiert, ein Plus von 0,5 Prozent zum Vormonat. Die Exporte in die Volksrepublik China stiegen um 0,6 Prozent auf 6,8 Mrd. Euro, die in das Vereinigte Königreich sanken dagegen um 3,8 Prozent auf 6,5 Mrd. Euro.
Der deutsche Außenhandelsverband BGA befürchtet nach den chinesischen Gegenzöllen auf US-Waren eine weitere Eskalation im Handelskonflikt. "Dies ist erst der Anfang der katastrophalen Zoll-Lawine, die Präsident Trump mutwillig losgetreten hat", sagte BGA-Präsident Dirk Jandura der Nachrichtenagentur Reuters. "Sie wird auf allen Seiten, weltweit, erhebliche wirtschaftliche Schäden anrichten."