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"Die Unternehmen sind verunsichert, warten aber noch ab, welche Handelspolitik Trump letztendlich umsetzen wird", sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. "Zudem hat der Dollar nach der Wahl kräftig aufgewertet, wovon die Exporteure profitieren können." Viele Experten gehen davon aus, dass die deutschen Lieferungen in die USA in den kommenden Monaten zunächst steigen könnten. Der Grund: US-Unternehmen dürften versuchen, vor der möglichen Einführung von Zöllen noch Waren zu ordern, bevor diese durch die Zölle dann teurer werden.
Generell blickt die deutsche Industrie derzeit eher zurückhaltend auf die Entwicklung des Auslandsgeschäfts, wie das Ifo-Institut betont. Am stärksten ist weiterhin die Metallindustrie betroffen, wo deutliche Rückgänge beim Export erwartet werden. Auch in der Automobilbranche rechnen die Unternehmen mit einer Verringerung, aber nicht mehr so stark wie noch im Vormonat. "Im Maschinenbau gibt es seit Monaten eine leicht negative Tendenz", hieß es. In der chemischen Industrie gleichen sich positive und negative Aussichten nahezu aus. Die Hersteller von Nahrungsmitteln und Getränken stehen derzeit am besten da: Sie erwarten wachsende Ausfuhren.
Der designierte US-Präsident Trump plant drastische Zollerhöhungen auf Importe aus Kanada, Mexiko und China. "Am 20. Jänner werde ich als eine meiner ersten Amtshandlungen alle notwendigen Dokumente unterzeichnen, um Mexiko und Kanada mit einem Zoll von 25 Prozent auf ALLE Produkte zu belegen, die in die USA kommen", schrieb Trump am Montag auf dem Kurznachrichtendienst Truth Social. Trump hatte im Wahlkampf auch hohe Zölle auf Waren aus der Europäischen Union angekündigt. Die würden Deutschland besonders treffen, sind doch die Vereinigten Staaten der größte Abnehmer von Waren "Made in Germany".
BALTIMORE - USA: FOTO: APA/APA/AFP/SAUL LOEB