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Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat war die Fertigung diesmal um 4,0 Prozent niedriger. "Die Produktionsdaten weisen auf eine anhaltende Seitwärtsbewegung der Industrieproduktion hin", kommentierte das Bundeswirtschaftsministerium die Entwicklung. "Angesichts der im Trend weiterhin rückläufigen Auftragseingänge und der zuletzt angekündigten US-Zollanhebungen bleibt abzuwarten, ob die jüngst beobachtete spürbare Verbesserung der Stimmungsindikatoren in der Industrie Bestand haben wird."
Ökonomen sind da eher skeptisch. "Mit den nunmehr verkündeten US-Zöllen besteht wenig Aussicht auf eine baldige Erholung", sagte der Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank, Cyrus de la Rubia. "Zumal der Wettbewerbsdruck aus den Ländern, die sich ebenfalls höheren Hürden für den US-Markt ausgesetzt sehen, noch steigen wird."
Die Industrie allein produzierte im Februar 0,5 Prozent weniger als im Vormonat. Spürbare Rückgänge verzeichneten die Bereiche Nahrungs- und Futtermittel (-5,3 Prozent), pharmazeutische (-4,0 Prozent) und chemische Erzeugnisse (-1,0 Prozent). Auch der zuletzt häufig durch Großaufträge geprägte sonstige Fahrzeugbau - etwa Züge und Schiffe - entwickelte sich negativ (-1,3 Prozent). Deutliche Zuwächse verzeichneten die Produktion von elektrischen Ausrüstungen (+3,3 Prozent) sowie von Datenverarbeitungsgeräten, elektrischen und optischen Erzeugnissen (+2,6 Prozent).
Außerhalb der Industrie schrumpfte die Energieerzeugung im Februar im Vergleich zum Vormonat um 3,3 Prozent, während die Bauproduktion um 3,2 Prozent abnahm.