Trend Logo

Deutscher Agrarkonzern BayWa will sich gesundschrumpfen

Subressort
Aktualisiert
Lesezeit
2 min
Münchner Konzern will Auslandsbeteiligungen verkaufen
©APA/APA/dpa/Fabian Sommer
  1. home
  2. Aktuell
  3. Nachrichtenfeed
Der angeschlagene deutsche Agrar- und Baustoffkonzern BayWa will sich bis Ende 2027 gesundschrumpfen und braucht dafür im nächsten Jahr frisches Kapital von seinen Aktionären. Geplant seien "eine organisatorische Verschlankung und zahlreiche operative Einsparungsmaßnahmen", teilte der Münchner Konzern mit. Dabei werden auch Stellenstreichungen erwartet. Zudem sollen Unternehmensteile - vor allem im Ausland - verkauft werden.

von

Außerhalb Deutschlands gehören der BayWa unter anderem der neuseeländische Obsthändler T&G Global (früher Turners & Growers) und der niederländische Soja- und Getreidehändler Cefetra. Auch die Tochter BayWa r.e., die Wind- und Solarprojekte entwickelt, ist vor allem im Ausland aktiv. In Österreich ist BayWa maßgeblich an der Lagerhausmutter RWA beteiligt.

Nach dem Sanierungskonzept will die BayWa aber an allen vier Sparten - Agrar, Baustoffe, Energie und Technik - festhalten. Das Konzept ist die Grundlage für den zweiten Entwurf des Sanierungsgutachtens, das der BayWa attestiert, dass sie grundsätzlich überlebensfähig ist. Das wiederum ist die Voraussetzung dafür, dass die Kreditgeber der mit mehr als fünf Milliarden Euro verschuldeten BayWa bei der Stange bleiben. Bis Jahresende muss sich der als Sanierer angetretene Vorstand Michael Baur mit den Gläubigern einigen, ob und unter welchen Bedingungen sie die Kredite und Anleihen bis 2027 verlängern.

Das Unternehmen zeigte sich zuversichtlich, dass das gelingen werde: "Die Verhandlungen mit den Finanzierungspartnern und weiteren wesentlichen Stakeholdern verlaufen weiterhin konstruktiv." Der erfolgreiche Abschluss der Verhandlungen ist die Grundlage für das finale Sanierungsgutachten, das spätestens im April vorliegen soll.

Über die Autoren

Logo
Jetzt trend. ab € 14,60 im Monat abonnieren!
Ähnliche Artikel