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Im Vergleich zu 2021, als der deutsche Einzelhandel die bisher höchsten Einnahmen seit Beginn dieser Statistik im Jahr 1994 erzielte, lag der reale Jahresumsatz voraussichtlich um 2,7 Prozent niedriger.
Im November, der im beginnenden Weihnachtsgeschäft mit Sonderaktionen wie dem "Black Friday" gespickt ist, wuchs der reale Umsatz um 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Verglichen mit dem Vormonat fällt die Bilanz aber unerwartet schlecht aus: Hier gab es einen Rückgang von 0,6 Prozent. Befragte Ökonomen hatten dagegen mit einem Plus von 0,5 Prozent gerechnet.
Die Kauflaune der deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher ist zuletzt etwas gestiegen - trotz schlechter Nachrichten aus der Wirtschaft über einen zunehmenden Arbeitsplatzabbau. Das für Jänner berechnete Konsumbarometer kletterte um 1,8 Punkte auf minus 21,3 Zähler, wie die GfK und das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) bei ihrer Umfrage unter 2.000 Personen ermittelten. Diese bewerteten ihr künftiges Einkommen und die Aussichten für die Konjunktur etwas besser. Auch legte ihre Bereitschaft zu größeren Anschaffungen zu, während die Sparneigung abnahm.
Einen Konsumboom erwarten die Experten aber nicht. "Eine nachhaltige Erholung des Konsumklimas ist nach wie vor nicht in Sicht, dazu ist die Verunsicherung der Konsumenten derzeit noch zu groß", sagte NIM-Experte Rolf Bürkl. "Hauptursache sind die hohen Lebensmittel- und Energiepreise."