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Digitale Welt und analoge Positionen: Kunsthalle Wien 2025

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Michelle Cotton zeigt sich zufrieden mit ihren ersten Wiener Monaten
©APA/APA/GEORG HOCHMUTH/GEORG HOCHMUTH
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Mit einem munteren Wechsel aus Gruppenpositionen und Personalen als Länderpremiere, feministischen Positionen und einem Fokus auf die digitalen Entwicklungen gestaltet die neue Direktorin der Kunsthalle Wien, Michelle Cotton, das erste vollständige Jahresprogramm unter ihrer Ägide. Am Montag zeigte sich die Britin, die das Haus im Museumsquartier seit Sommer leitet, vollauf zufrieden mit den Erfahrungen der ersten Monate im Amt.

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"Wir haben eine starke und positive mediale Resonanz auf das Programm erhalten", freute sich Cotton. Zugleich habe man verstärkt Zeit in Marketing auf den Sozialen Netzwerkplattformen und einen neuen Markenauftritt investiert. Und nicht zuletzt biete der neue Freundeskreis Kunsthalle Club die Chance, die Community der Kunsthalle zu stärken.

Abseits dieser infrastrukturellen Fragen dominieren die Themen der Neuen Medien, postkoloniale Auswirkungen oder Migration das Programm der Institution, denen man sich anders widmen könne, so Cotton: "Wir sind eine Brücke zwischen einem Museum und einem Off-Space."

So hat die 1977 geborene Direktorin sieben Ausstellungen und ein Festival für das neue Jahr vorgesehen. Am Beginn steht ab 23. Jänner eine Schau mit den beiden mit dem Kunsthalle Wien Preis 2024 Geehrten, Rawan Almukhtar und Ida Kammerloch. Im Herbst folgt dann bereits die nächste Schau mit den noch zu benennenden Preistragenden 2025.

Die Digitalkunst der Anfangszeit aus feministischer Perspektive rückt die Schau "Radical Software: Women Art and Computing 1960-1991" ab 28. Februar ins Zentrum. Mit einigen noch zu entdeckenden Proponentinnen, aber auch Stars wie Hanne Darboven, VALIE EXPORT oder Isa Genzken zeichnet man in einer analogen Schau eine der bedeutenden Entwicklungen der Kunstwelt im 20. Jahrhundert nach.

Aber nicht nur die Gruppen bekommen ihren Auftritt, auch Einzelpositionen kommen zur Geltung. Erstmals im deutschen Sprachraum werden Retrospektiven zu Nicola L. (ab 27. Juni) oder ab demselben Tag zu Ibrahim Mahama gezeigt - letztere die erste Einzelausstellung eines ghanaischen Künstlers in der Geschichte der Kunsthalle. Auch Richard Hawkins (ab 27. November) oder der chinesischen Künstlerin Guan Xiao (ab 10. Oktober) sind erstmals Einzelausstellungen in Österreich gewidmet.

Auch in der dann frisch renovierten Dependance am Karlsplatz geht es ums Digitale, wenn dort ab 6. Mai (bis 18. Mai) die erste Festivalausgabe von "Vienna Digital Cultures" gefeiert wird - gemeinsam organisiert mit dem Foto Arsenal. Ziel ist bei diesem Format, die Auswirkungen der neuen Technologien auf die Kunstwelt zu beleuchten.

(S E R V I C E - https://kunsthallewien.at/)

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