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Einstiger Corona-Überflieger Biontech streicht Stellen

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Wegen hoher Investitionen deutlich in der Verlustzone
©APA/APA/dpa/Andreas Arnold
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Biontech ist auf dem Weg zur Entwicklung von Krebsmedikamenten deutlich in die Verlustzone gerutscht und will nun Stellen abbauen. Das für seinen Corona-Impfstoff bekannte deutsche Unternehmen teilte mit, Grund für die roten Zahlen seien die hohen Investitionen vor allem in teure klinische Studien. Vorgesehen sind neben einem Abbau von Stellen auch Stellenverlagerungen. Der Stammsitz Mainz soll gestärkt werden.

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Unter dem Strich stand 2024 ein Verlust von rund 700 Mio. Euro. Damit setzt sich die Entwicklung fort, die begonnen hatte, als das Geschäft mit dem Covid-19-Impfstoff abflaute. 2022 hatte der Gewinn noch etwa 9,4 Mrd. Euro betragen, 2023 waren es dann nur noch etwa 930 Mio. gewesen.

Nach unten ging es auch mit den Umsätzen: Nach 3,8 Mrd. Euro 2023 waren es 2024 rund 2,75 Mrd. Für das laufende Jahr wird mit noch etwas weniger Erlösen von 1,7 bis 2,2 Mrd. Euro gerechnet bei weiter hohen Ausgaben für Forschung und Entwicklung von 2,6 bis 2,8 Mrd. Euro.

Biontech arbeitet unter anderem an der Entwicklung von Krebstherapien auf mRNA-Basis. Grob gesagt soll mittels mRNA dem Immunsystem der Patientin oder des Patienten geholfen werden, Krebszellen anhand bestimmter Merkmale zu erkennen und sie zu zerstören.

2026 will Biontech eine erste Marktzulassung erhalten. Vergleichsweise weit sind die Mainzer bei der Entwicklung von Präparaten gegen Blasenkrebs sowie zur Behandlung von Darmkrebs. Bei Letzterem werden für Ende dieses oder Anfang kommenden Jahres wichtige neue Studiendaten erwartet.

Große Hoffnung setzt Biontech bei der Behandlung von Krebs in späten Stadien auf einen Wirkstoffkandidaten namens BNT327. Er soll unter anderem Effekten von Tumoren entgegenwirken, die das körpereigene Immunsystem unterdrücken. Die weltweiten Rechte an dem Wirkstoffkandidaten hatte sich Biontech mit der Übernahme der chinesischen Firma Biotheus gesichert.

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