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Erhöhte Alarmbereitschaft in Israel nach Drohungen des Iran

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In der muslimischen Welt werden wieder israelische Fahnen verbrannt
©APA/APA/AFP/ARIF ALI
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In Erwartung möglicher Vergeltungsschläge nach den Angriffen in Beirut und Teheran ist die israelische Armee nach Medienberichten in höchste Alarmbereitschaft versetzt worden. Der israelische Rundfunk meldete am Donnerstag, die Luftabwehr des Landes sei in maximaler Bereitschaft. Israelische Kampfjets patrouillierten demnach im Luftraum des Landes und Bodentruppen an den Grenzen erhöhten ihre Einsatzbereitschaft.

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Nach der gezielten Tötung eines hochrangigen Führers der militanten Palästinenser-Organisation Hamas in der Nacht auf Mittwoch drohten der Iran und die Hamas Israel mit Vergeltung. Nach Angaben der Hamas wurde ihr Auslandschef Ismail Haniyeh bei einem israelischen Angriff in Teheran getötet. Die israelische Regierung hat sich dazu bisher nicht geäußert.

Die Nachricht von der Tötung Haniyehs folgte nur wenige Stunden nach einem israelischen Luftangriff auf einen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut, bei dem laut israelischer Armee Fuad Shukr getötet wurde, ein ranghoher Kommandant der vom Iran unterstützten Hisbollah-Miliz. Zwei der einflussreichsten Männer der Organisationen in deren Kampf gegen Israel sind damit tot.

Der Rundfunk berichtete, in Israel rechne man damit, dass die Hisbollah eine "starke Vergeltung" plane. Ungeachtet der Drohungen hat die israelische Heimatfront ihre Anweisungen an die israelische Zivilbevölkerung bisher nicht verändert.

Der Iran rief die internationale Gemeinschaft nach der gezielten Tötung Haniyehs in Teheran zum Vorgehen gegen Israel auf. Die mutmaßlich von Israel ausgeführte Tat verstoße gegen internationales Recht und "deutet auf eine Absicht hin, den Konflikt zu eskalieren und den Krieg auf die gesamte Region auszudehnen", sagte der iranische UNO-Botschafter Amir Saeid Iravani vor dem Weltsicherheitsrat in New York. "Insbesondere der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen kann solchen abscheulichen Verbrechen gegenüber nicht gleichgültig bleiben und muss entschlossen gegen diese Verstöße vorgehen", forderte Iravani weiter.

Der stellvertretende israelische Botschafter Jonathan Miller beschrieb im UNO-Sicherheitsrat eine Scheinheiligkeit einiger Länder gegenüber dem Iran. Diese täuschten Besorgnis über eine regionale Eskalation vor, ohne die Wurzel der Eskalation - den Iran selbst - anzugehen. Teheran destabilisiere den gesamten Nahen Osten, indem es Stellvertretergruppen finanziere. "Wir fordern daher, dass dieser Rat den Iran für seine anhaltende Unterstützung des regionalen Terrorismus verurteilt und die Sanktionen gegen Teheran verschärft."

Der stellvertretende US-Botschafter Robert Wood hatte den amerikanischen Verbündeten Israel zuvor vor dem mächtigsten UNO-Gremium verteidigt. Russland und China verurteilten im mächtigsten UNO-Gremium in New York die Tötung Haniyehs, der sich auf Einladung des Iran in dem Land befand. Die 15 Ratsmitglieder riefen alle zu einer Deeskalation der Situation auf.

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