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In ganz Deutschland sind jetzt - nach Ablauf der Friedenspflicht - Aktionen geplant. Demonstriert wurde in der Nacht unter anderem beim VW-Werk in Osnabrück. 250 Mitarbeitende seien vor Ort, teilte ein Sprecher der IG Metall Osnabrück in der Nacht mit.
Das von der Schließung bedrohte Werk mit rund 2.500 Beschäftigten fällt nicht unter den VW-Haustarifvertrag, in dem noch bis Ende November Friedenspflicht besteht. In der Belegschaft herrscht große Unruhe: Nach Angaben des Betriebsrats stehen bei VW Werksschließungen, Massenentlassungen und Lohnkürzungen auf der Agenda des Vorstands, der die Pläne im Detail zunächst nicht bestätigte.
In Hannover beteiligten sich nach Angaben der IG Metall rund 200 Beschäftigte des Batterieherstellers Clarios an Warnstreiks. In Hildesheim streikten rund 400 Beschäftigte, unter anderem bei Jensen GmbH, KSM Castings Group, Robert Bosch, Waggonbau Graaff und ZF CV Systems Hannover.
Die IG Metall fordert in den Verhandlungen sieben Prozent mehr Lohn und Gehalt innerhalb eines Jahres, während die Metallarbeitgeber 3,6 Prozent in einem Zeitraum von 27 Monaten anboten. Die erste Stufe von 1,7 Prozent soll im Juli 2025 greifen. Die Unternehmen verweisen auf schwache Produktionswerte und fehlende Aufträge. In der vorangegangenen Tarifrunde hatten sich nach Gewerkschaftsangaben bundesweit mehr als 500.000 Beschäftigte an Warnstreiks beteiligt.