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Kommendes Jahr soll das Wachstum in der EU 1,5 und in der Eurozone 1,3 Prozent erreichen, 2026 dann 1,8 respektive 1,6 Prozent. In ihrer Frühlingsprognose hatte die Kommission noch etwas bessere Zahlen für die EU und Österreich erwartet. Wifo und IHS gehen ebenfalls davon aus, dass die heimische Wirtschaft heuer schrumpfen wird.
Die schwächelnde Konjunktur wird von weiter sinkenden Inflationszahlen begleitet: Die Gesamtinflation im Euroraum soll sich im Jahr 2024 auf 2,4 Prozent quasi halbieren, von 5,4 Prozent 2023. 2025 soll sie weiter auf 2,1 Prozent sinken, 2026 auf 1,9 Prozent. Damit wäre auch das Ziel der Europäischen Zentralbank, die Inflationsrate unter 2 Prozent zu halten, wieder erreicht. In der EU wird die Gesamtinflation von 6,4 Prozent im Jahr 2023 auf 2,6 Prozent sinken, und die Jahre darauf um 2,4 bzw. 2,0 Prozent. In Österreich dürften die Preise heuer um 2,9 Prozent steigen, danach um 2,1 bzw. 1,7 Prozent.
Die Arbeitslosigkeit bleibt in allen Gebieten weiter recht stabil: Für die EU werden heuer 6,1 Prozent und im kommenden Jahr 5,9 Prozent erwartet, für die Eurozone 6,5 bzw. 6,3 Prozent. Österreich liegt mit 5,3 Prozent in beiden Jahren (nach Eurostat-Definition) leicht unter dem EU-Durchschnitt.
Die EU-Kommission betont in ihrer Aussendung, dass "Ungewissheit und Abwärtsrisiken für die Aussichten zugenommen haben". Russlands langwieriger Angriffskrieg gegen die Ukraine und der verschärfte Konflikt im Nahen Osten würden die geopolitischen Risiken und die Gefahren für die Energiesicherheit verstärken. "Eine weitere Zunahme der protektionistischen Maßnahmen der Handelspartner könnte den globalen Handel beeinträchtigen und die sehr offene Wirtschaft der EU belasten", geht die Brüsseler Behörde nur indirekt auf die vom designierten US-Präsidenten Donald Trump angekündigten Strafzölle auf viele europäische Produkte ein.