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Am vergangenen Mittwoch hatte der US-Präsident Donald Trump mit einer Zoll-Lawine einen Handelskrieg gegen den Rest der Welt losgetreten. China geht nach der Ankündigung von Gegenzöllen vorerst weiter auf Konfrontationskurs. Trump will China jetzt mit zusätzlichen Zöllen von noch einmal 50 Prozent belegen, falls China seine Gegenzölle nicht zurücknimmt. Mit Spannung wird nun erwartet, ob China in der von Trump mit Mittwoch angesetzten Frist noch einlenkt.
Immerhin scheint zwischen Europa und den USA noch nicht das Eskalationsniveau wie zwischen den USA und China erreicht zu sein. "Die Handelsminister der EU-Staaten waren bei ihrem gestrigen Treffen bemüht, Geschlossenheit zu zeigen - sie verfolgen ohnehin eine Sowohl-Als-Auch-Strategie und signalisieren einerseits Verhandlungsbereitschaft und andererseits die Bereitschaft, Gegenmaßnahmen zu ergreifen", hieß es dazu von der Landesbank Baden-Württemberg.
Stärkste Branchen waren europaweit Versicherer, Finanzdienstleister sowie Reise- und Freizeitwerte mit Gewinnen zwischen 3,9 und 4,1 Prozent. Auch Industriewerte waren mit plus 3,6 Prozent überdurchschnittlich stark gefragt. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte vorgeschlagen, die EU und die USA sollten gegenseitig alle Zölle auf Industriegüter aufheben. Das wurde von Trump zwar abgelehnt, doch gab es auch hoffnungsvolle Reaktionen aus US-Regierungskreisen.
Gut gesucht waren auch Technologiewerte. Aktien von ASML zogen an der Börse in Amsterdam um 4,3 Prozent an, nachdem Branchenkollege Samsung im ersten Quartal mit einem stabilen operativen Gewinn positiv überrascht hatte.