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Europas Leitbörsen schließen fest - Euro-Stoxx-50 +2,8 %

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Hoffnung auf Deeskalation im Zollstreit
©APA/APA/AFP/JOHN THYS
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Die wichtigsten europäischen Börsen haben am Mittwoch sehr fest geschlossen. Rückenwind für die Aktienkurse kam sowohl von positiven Signalen zur US-Zollpolitik als auch von SAP. Das zuletzt unter Druck geratene Software-Schwergewicht hatte starke Geschäftszahlen präsentiert.

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Der Eurozone-Leitindex Euro-Stoxx-50 gewann 2,77 Prozent auf 5.098,74 Einheiten. Er steht aktuell noch rund 3,9 Prozent unter dem Schlusskurs vom 2. April, bevor US-Präsident Donald Trump seine umfangreichen Zölle präsentiert hatte. Der deutsche Leitindex DAX steigerte sich um 3,14 Prozent auf 21.961,97 Einheiten. Der FTSE-100 in London legte 0,90 Prozent auf 8.403,18 Zähler zu.

Wie das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete, erwägt die US-Regierung, die Zölle auf chinesische Waren in einigen Bereichen um mehr als die Hälfte zu senken. Eine endgültige Entscheidung habe US-Präsident Donald Trump allerdings noch nicht getroffen. Schon zuvor hatten gemäßigtere Signale aus dem Weißen Haus die Aktienmärkte angetrieben.

In einer europäischen Branchenbetrachtung kletterten die Technologiewerte, beflügelt von der SAP-Aktie, mit Abstand am deutlichsten nach oben. Europas größter Softwarehersteller hat im ersten Quartal von seinem großen Stellenabbau aus dem Vorjahr profitiert. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern stieg um 60 Prozent auf 2,46 Milliarden Euro. Das war deutlich mehr operativer Gewinn als von Analysten erwartet. Die entsprechende Marge zog stark auf 27,1 Prozent an. Die Aktie des DAX-Schwergewichtes steigerte sich um 10,6 Prozent.

Für eine positive Überraschung sorgte auch der niederländische Farbenproduzent Akzo Nobel. Die Zahlen zum ersten Quartal ließen den Wert um 7,3 Prozent steigen. Weniger gefragt waren dagegen die zuletzt stabilen defensiven Sektoren. Der französische Lebensmittelkonzern Danone war zwar mit einem Umsatzplus in das neue Jahr gestartet. Nach dem Kursanstieg in den ersten Monaten dieses Jahres gewannen die Titel nun mit 0,8 Prozent weniger als der Gesamtmarkt.

Gefragt waren unter den französischen Standardwerten indes die Luxusgüteraktien. Sie hatten unter dem Zollstreit und den konjunkturellen Sorgen in den vergangenen Wochen gelitten. LVMH und Kering gewannen bis zu drei Prozent.

Weiter Kasse machten Anleger bei Rüstungswerten wie Rheinmetall, Hensoldt und Renk. Die Anteilsscheine büßten bis zu drei Prozent ein. Händler verwiesen als Auslöser auf aktuelle Tendenzen im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Gesprächsstoff lieferten vor allem Medienberichte, wonach Gebietsabtretungen an Russland Gegenstand von Gesprächen zwischen Washington und Moskau sind. Laut einem Bericht der "Financial Times" soll Kremlchef Wladimir Putin die Bereitschaft signalisiert haben, die Invasion entlang der aktuellen Frontlinie zu stoppen.

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