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Der Euro-Stoxx-50 gewann 0,32 Prozent auf 5.114,98 Einheiten. Für den DAX in Frankfurt ging es um 0,47 Prozent auf 22.064,51 Zähler hinauf. Der FTSE-100 in London legte um leichte 0,05 Prozent auf 8.407,44 Punkte zu.
Während einerseits die Lage im Zollstreit zwischen China und den USA weiterhin unklar bleibt, hoffen Investoren auf Fortschritte bei den Gesprächen zwischen den USA mit Indien und Japan. Zuletzt hatte es einen Dämpfer gegeben, als China eine Darstellung von US-Präsident Donald Trump zurückwies, wonach beide Seiten in direktem Kontakt stünden.
Branchenseitig standen Automobilwerte und Aktien aus dem Öl- und Gassektor weit oben im Kurs. Auch Chemie-Titel waren gesucht, während die Anteilsscheine von Banken nachgaben.
Auf Unternehmensebene galt zudem die laufende Berichtssaison als kursbewegend. Die Aktien von Nokia rasselten nach Zahlenvorlage um 9,8 Prozent nach unten und markierten damit das untere Ende im Euro-Stoxx-50. Der finnische Telekommunikationsausrüster wird angesichts der wechselhaften US-Zollpolitik etwas skeptischer für das Erreichen seiner Jahresziele. Unter dem Strich schrieb Nokia im fortgeführten Geschäft mit 60 Mio. Euro rote Zahlen, nachdem ein Jahr zuvor noch ein Gewinn von 451 Mio. Euro erwirtschaftet wurde. Der Umsatz sank um rund 1 Prozent auf 4,4 Mrd. Euro.
Die Aktie von Adidas war dagegen mit plus 2,5 Prozent gesucht. Der Sportartikelkonzern setzt seinen guten Lauf fort und ist zum Jahresauftakt kräftig gewachsen. Umsatz und operatives Ergebnis stiegen stärker als erwartet.
BNP Paribas verbilligten sich um 2,2 Prozent. Die französische Großbank hat im Auftaktquartal wie erwartet weniger verdient. Der Nettogewinn sank in den ersten drei Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,9 Prozent auf 2,95 Mrd. Euro, wie die nach Vermögenswerten größte Bank der Eurozone mitteilte. Analysten hatten mit 2,94 Mrd. Euro gerechnet.
Sanofi schlossen um 0,1 Prozent etwas höher. Der französische Arzneimittelhersteller ist unerwartet stark in das Jahr gestartet. Der Umsatz ist von Jänner bis März im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10,8 Prozent auf 9,9 Mrd. Euro geklettert.
Eni waren gefragt. Der italienische Energiekonzern hatte im ersten Quartal mit seinem Gewinn die Erwartungen der Analysten übertroffen. Trotz des Ölpreisrückgangs will das Unternehmen an seinen Ausschüttungsplänen festhalten. Die Aktie gewann 2,1 Prozent.
Bei Nestle waren die Kursbewegungen mit plus 0,05 Prozent überschaubar. Der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern reagierte damit auf ein nach Meinung von Analysten unspektakuläres Zahlenwerk. Der etwas besser als erwartete Umsatz von Roche bescherte den Genussscheinen ein Plus von 1,6 Prozent.